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Zahlen oder nicht zahlen?

Etwa die, ob für das Unternehmen die 2004 beschlossene Pauschalierungsverordnung der Stadt Wien schlagend wird. Diese legt fest, dass im Fall eines Verkaufs von gefördert errichteten Wohnungen und Wohnhäusern an Private 70 Euro pro Quadratmeter an die Stadt Wien zurückgezahlt werden müssen. Sollten Investoren wie die ukrainische Slav AG, die die börsenotierte CEE (ehemals SEG) Immo AG übernimmt, als Käufer des Bauträgers auftreten, dann könnten solche Rückforderungen fällig werden. \"Ich kann mir das vorstellen“, meint etwa Winfried Kallinger, Bauträgervertreter in der Wirtschaftskammer. Differenzierter wird das bei der Stadt Wien gesehen: \"Das muss von Fall zu Fall geprüft werden“, meint Henriette Plametzberger, stellvertretende Leiterin der für Wohnbauförderung zuständigen MA 50. Werden Eigentumswohnungen einzeln verkauft, werde geprüft, ob die neuen Eigentümer förderungsberechtigt sind. Ist das nicht der Fall, dann müssten diese die Fördermittel, die die SEG erhalten hat, zurückzahlen. Der Kauf einer Wohnhausanlage oder des gesamten Bauträgers könne nur mit Zustimmung der MA 50 erfolgen, die dann über eine Rückzahlung befindet, so Plametzberger. Auch Sandro Forst, stellvertretender Büroleiter der Geschäftsgruppe Wohnen, ist der Meinung, dass die Pauschalierungsverordnung nicht unbedingt angewendet werden muss. Dies sei nur dann der Fall, wenn ein Objekt von einem Bauträger mit Gewinn an einen anderen verkauft wird. Werde die SEG als Gesellschaft übernommen, wechsle der Förderungswerber hingegen nicht, so Forst. Und dass der Masseverwalter einzelne Objekte verkauft, daran glaubt er nicht. Sollte die SEG in Konkurs geschickt werden, dann könnten allerdings die grundbücherlich gesicherten Wohnbaufördermittel weg sein, auch wenn die Stadt in der Rangordnung vorne liege, so Forst.

Ungeklärt ist auch noch die Frage, wer die in Bau befindlichen Projekte der SEG weiterführt. Die beiden Baustellen in der Fuchsröhrenstraße und der Kirschenallee hat des ausführende Bauunternehmen Bilfinger Berger eingestellt, weil Mehrkosten in Rechnung gestellt wurden und die SEG ihre Zahlungen eingestellt hat. \"Gespräche laufen, beide Seiten wollen eine Einigung“, meint dazu Thilo Molling, Leiter Hoch- und Industriebau bei Bilfinger Berger österreich. Er hofft auf eine solche bis Ende Februar.

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