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Tiefflieger auf Tower

Während der Tower am Wiener Flughafen mit imposantem Feuerwerk und würdigen Reden eröffnet wurde, ist ist eine deftige Millionenklage unterwegs. Der Raiffeisenverband Salzburg, Hauptgläubiger der mit mehr als 34 Millionen Euro in Konkurs geschlitterten Fassadenfirma Mandl + Eckl (M+E), klagt auf sechs bis sieben Millionen Euro, wie ein Sprecher von Raiffeisen bestätigt.
Der Streit hat eine lange Vorgeschichte. Vereinbarter Fertigstellungstermin für den im Oktober 2003 erteilten Fassadenauftrag für knapp 2,7 Millionen an M+E war Ende April 2004. Am 17. September wurde der Vertrag wegen »erheblichem Verzug« gekündigt. »Totalversagen des Ausführenden«, sagte damals der zuständige Projektsteuerer vom Büro Lechner. Die Vorleistungen der Generalplaner, der Arge Zechner-Lorenz, hätten nicht gepasst, die vorgesehenen Fugen wegen größerer Deckenbewegungen wären ungeeignet, erklärte dagegen Herbert Furch, damals bei M+E. Er hoffte noch auf eine außergerichtliche Einigung mit der Flughafen AG. Den Streitwert bezifferte er mit bis zu fünf Millionen Euro. Inzwischen ist die gerichtliche Beweissicherung abgeschlossen.
Nun muss sich der Flughafen schadlos halten und hat als Bauherr die Arge Zechner-Lorenz und das Büro Lechner geklagt, wie Hans Lechner bestätigt. Sein Büro ist somit beim Tower beklagte Partei und beim Skylink als örtliche Bauaufsicht Vertrauensperson des Flughafens. »Unsere Dokumentation ist lückenlos«, so Lechner furchtlos. Flughafenvorstand Christian Domany nimmt den Angriff ebenfalls cool: »Es gab nachweislich Mängel und wir waren unter Zeitdruck.« Wieder im Geschäft ist unterdessen der frühere Inhaber von M+E Harald Kainberger. Die Firma wurde mit 28 Mitarbeitern neu gegründet und heißt M+E Metallbau.
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