»Nutzen für alle«
- Written by Redaktion_Report
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Bereiche mit Auswirkungen. Durchschnittlich trägt der Ausbau echter, schneller Breitbandleitungen mit 0,5 bis drei Prozent zum Wirtschaftswachstum eines Landes bei. Die Grundlage für diese Auswirkungen kann in zwei Bereiche unterteilt werden: der Ausbau der Basisdienste und all die Zusatzdienste, die im Anschluss daran entstehen können. Als Basisdienste werden die zugrundeliegende Infrastruktur und Kommunikationstechnologien wie Voice-over-IP betrachtet. In den Bereich der Zusatzdienste fallen Themen wie Internetfernsehen, Video-on-Demand, Spiele, E-Commerce, Online-IT-Services, Homeoffice, E-Government, E-Health und E-Learning. Internationale Studien belegen das gesamtwirtschaftliche Potenzial, das vor allem bei diesen Zusatzdiensten gegeben ist.
Die Nutzung von heute bereits existierenden Breitbanddiensten ist stark von den Ziel- und Kundengruppen abhängig. Das größte unerschlossene Nutzungspotenzial findet sich unter den kleinen und mittleren Unternehmen, während der Zugang und die Nutzung von Breitband bei den Großunternehmen im Wesentlichen ausgeschöpft sind. Für die nahe Zukunft bedeutet dies, die Angebote an Breitbanddiensten sowohl im Geschäfts- wie auch im Privatbereich konsequent auszubauen. Anhand internationaler Vergleichsstudien lassen sich die Erfolgsfaktoren zur Erhöhung der Breitbandpenetration auf zwei wesentliche Voraussetzungen zusammenführen: niedrige Kosten für den Infrastrukturausbau sowie ein klar erkennbarer Kundennutzen von Breitbanddiensten.
Der übergang von Schmalband- auf Breitbandtechnologien und der damit verbundene Ausbau von Breitbandanwendungen stellte eine der grundlegendsten Veränderungen in Wirtschaft und Verwaltung der letzten Dekaden dar. Breitband ist zur wesentlichen Basisinnovation mit erheblichen positiven Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft geworden. Am Beispiel E-Health ist die wirtschaftliche Bedeutung eindrucksvoll darzustellen. österreich ist Vorreiter mit Lösungen wie der eCard und einem teilweise bereits implementierten Austausch von umfangreicher elektronischer Dokumentation. Das erhebliche Marktpotenzial liegt jedoch in der Telemedizin hin zum Endanwender. Laut einer Prognose von Frost & Sullivan wird der europäische Markt für Telemedizin bis 2010 um durchschnittlich 42,5 Prozent pro Jahr wachsen. Dank Telemedizin werden Kostensenkungen von zehn bis 20 Prozent im Gesundheitssektor prognostiziert. Der Substitutionseffekt neuer Dienste ist dabei von untergeordneter Bedeutung, da es sich um ein neues Marktsegment handelt. So ist die IT-Nutzung im Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen insgesamt noch gering. Die Gewinner sind dennoch überall zu finden: IT-Dienstleister, die Akteure im Gesundheitswesen und die Patienten.
Unser Ziel muss sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, um bei der Breitbandpenetration zu den führenden Nationen aufzuschließen. Voraussetzung für den Bauchladen an neuen Services ist nun die Schaffung einer infrastrukturellen Grundlage von flächendeckend mindestens 10 Mbit/s in österreich.