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Frische Biogasoffensive

In österreich verzeichnete Biogas in den vergangenen Jahren ein enormes Wachstum: Die Gesamtleistung stieg seit 2001 von 1,55 auf über 80 Megawatt, das entspricht einer Steigerung um das Fünfzigfache. Aktuell deckt Biogas etwa ein Prozent des heimischen Stromverbrauchs. Um das Wachstum des Energieträgers Biogas weiterhin zu forcieren, sei die Einspeisung in bestehende Erdgasnetze notwendig und sinnvoll, meint Klaus Dorninger, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Biogas im Fachverband Gas Wärme (FGW). Mittels Biogasnetzeinspeisung könnten zusätzlich mindestens 1,4 Mrd. Nm³ Biomethan bereitgestellt werden. »Während bei der derzeit üblichen Verstromung bei manchen Projekten Abwärme ungenutzt verloren geht, ist der Wirkungsgrad bei der Einspeisung ins Erdgasnetz wesentlich höher«, erklärt Dorninger. Tatsächlich beträgt der elektrische Wirkungsgrad bei der Biogasverstromung nur 33 bis 42 Prozent, während der Wirkungsgrad bei der Einspeisung ins Erdgasnetz - je nach Nutzung des Biomethans - bis zu 95 Prozent beträgt. Um Biogas einspeisen und vertreiben zu können, bedarf es einer aufwendigen Aufbereitung, bei der der Methangehalt auf mindestens 97 Prozent gesteigert wird. Schweden nimmt in Sachen Biogas mit 28 Biogasaufbereitungsanlagen (56 EU-weit) eine Vorreiterrolle ein. Um ein ähnliches Niveau zu erhalten, fordert der FGW Fördermaßnahmen für Anlagenbetreiber. Des Weiteren wünschen sich die Lobbyisten, dass eingespeistes Biogas in kalorischen Kraftwerken in Strom umgewandelt wird, eine Anerkennung als ökostrom.
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