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Cybersecurity in der Fahrzeugentwicklung

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msg Plaut prüft mit neuem Tool „THREATGET“ Cybersicherheit in Fahrzeugen und Systemen. ECE-konforme Richtlinie verpflichtet Fahrzeughersteller und Zulieferer zum Risikomanagement bezüglich Cybersecurity in der Fahrzeugentwicklung.

Seit dem 1. September 2020 sowie der jüngsten gemeinsamen Empfehlung der EU-Kommission und der EU-Agentur für Cybersicherheit (ENISA) entsprechend müssen Fahrzeughersteller Cybersicherheitsrisiken in Automatisierten Fahrzeugen vom Beginn jeder Fahrzeugentwicklung an berücksichtigen, wenn sie eine Typgenehmigung in der EU oder auch in Japan erreichen wollen, denn ab Juli 2022 müssen alle neu typgenehmigten Fahrzeuge diese Voraussetzungen erfüllen. Am AIT Austrian Institute of Technology wurde gemeinsam mit LieberLieber Software ein Werkzeug entwickelt, das msg Plaut nun in der Praxis erfolgreich dafür einsetzt: THREATGET

Die Grundlage für die Umsetzung der neuen Europäischen ECE-Sicherheitsrichtlinie nach UNECE WP29 ist ein zertifiziertes Cybersecurity Management System und Software Update Management System. Dabei müssen die Managementsysteme der OEM die Vorgaben der Regularien erfüllen, Fahrzeuge und deren Systeme/Komponenten sind bezüglich Risiken aus dem Cyberspace zu prüfen. Dafür ist eine Risikobeurteilung notwendig: Die Bedrohungen (Threats) und die Risiken (Risks) werden bezogen auf die Assets ermittelt und das mögliche Bedrohungspotenzial wird identifiziert und dokumentiert – man führt ein Threat Analysis and Risk Assessment (TARA) durch. Weiters müssen Security-kritische Probleme in der Folge mit Lösungsvorschlägen adressiert und nachweislich gelöst werden.

THREATGET, am AIT gemeinsam mit dem österreichischen Unternehmen LieberLieber Software für den Automotive-Sektor entwickelt, ermöglicht nun die UNECE- und ISO/SAE-21434-konforme Überprüfung der Fahrzeugsysteme im Hinblick auf ihre Cybersecurity (hier ein Video-Beitrag zur Veranschaulichung).

Mit Teamwork zu mehr Cybersicherheit im Automotive-Sektor

msg Plaut setzt als Unternehmen mit großer Expertise im Automotive-Bereich das Produkt bereits erfolgreich in seinen Projekten für Fahrzeugzulieferer ein. „THREATGET baut auf einem Katalog mit Bedrohungspotenzialen auf, der laufend gewartet und mittels Künstlicher Intelligenz aktualisiert wird. Damit können wir Unternehmen dabei unterstützen, Bedrohungen für die Betriebssicherheit von Fahrzeugen – und somit für die Firmenfinanzen – sowie im Speziellen von automatisierten Fahrzeugen frühzeitig zu erkennen und die damit einhergehenden Risiken rasch abzuschätzen. Proaktiv können wir Vorbeugemaßnahmen bereitstellen und, wenn notwendig, rasch Abhilfemaßnahmen für das System-Design unserer Kunden vorschlagen und einfließen lassen. So können Unternehmen sich mit ‚Security made in Austria‘ einen Wettbewerbsvorsprung auf dem internationalen Automobil-Markt verschaffen“, so der Experte für Systemsicherheit für Automatisiertes Fahren Bernhard Schrammel, seines Zeichens Senior Business Consultant BCC Automotive von msg Plaut.

Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security, AIT Austrian Institute of Technology, freut sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit: „Mit THREATGET leisten wir einen wichtigen Beitrag für höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards europäischer Hersteller. Unsere gelebte Kooperation mit Leistungspartnern aus der Industrie wie msg Plaut und LieberLieber Software beweist eindrucksvoll, dass wir in der Digitalisierung eine internationale Technologieführerschaft durch Forschungsexzellenz am Standort Österreich erreicht haben.“

Peter Lieber, Inhaber von LieberLieber Software, ergänzt: „Gemeinsam mit dem AIT konnten wir THREATGET 2019 am Markt vorstellen. Das Cybersecurity-Produkt bietet IT-Systemdesignern eine effektive Unterstützung bei Sicherheitsvorkehrungen gegenüber potenziellen Cyberangriffen, so genannten Threats. Im Vorjahr wurden wir dafür mit dem eAward 2020 im Bereich „Industrie 4.0“ ausgezeichnet. So sind wir also stolz darauf, auch als KMU einen wichtigen Beitrag im stark wachsenden Cybersecurity-Markt leisten zu können!“

Last modified onDienstag, 23 Februar 2021 21:09
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