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Vorstoß für Softwarequalität

Herbert Kling, meinungsraum.at, und BDC-Geschäftsführer Helmut Biely stellen Österreichstudie zu Software-Testing vor. (Foto: BDC) Herbert Kling, meinungsraum.at, und BDC-Geschäftsführer Helmut Biely stellen Österreichstudie zu Software-Testing vor. (Foto: BDC)

Eine von dem IT-Unternehmen BDC in Auftrag gegebene Studie kommt zu „alarmierenden Ergebnissen“: 71 % der Befragten geben einen Testaufwand von weniger als der Hälfte des gesamten Aufwands bei Softwareprojekten an.

Die Untersuchung wurde von meinungsraum.at unter 400 heimischen Firmen ab einer Größe von zehn Mitarbeitern durchgeführt. Befragt wurden Personen, die in Softwareprojekte involviert waren. Laut Studie wurden in den letzten zwölf Monaten lediglich 41 % der Softwareprojekte in Österreich im geplanten Budget- und Zeitrahmen und mit vollem Funktionsumfang abgeschlossen. Bei laufenden Projekten erwarten Beteiligte überhaupt nur zu 19 %, dass diese wie angepeilt abgewickelt werden. „Wir sehen einen Widerspruch von Praxis und Realität, wenn zwar dem Thema Qualitätssicherung generell ein hoher Stellenwert eingeräumt wird, der Anteil erfolgreich abgeschlossener Projekte aber nicht besonders überzeugend ist“, so BDC-Geschäftsführer Helmut Biely. „Natürlich aber verwenden viele Unternehmen Standardsoftware, die höchstens mit wenigen Modifikationen an die eigenen Bedürfnisse angepasst wird. Hier werden Tests verständlicherweise eher vernachlässigt“, relativiert er.

Experten sehen bei Softwareprojekten ein optimales Verhältnis von 50:50 von Testaufwänden in Relation zu Analyse und Entwicklung. „Der Faktor Qualität und Testing sollte von Anfang an in Softwareprojekte integriert sein, bereits in der Planung“, rät Biely. Auch der Umstand, dass ein großer Anteil der Softwaretests in Unternehmen von der Entwicklungsbateilung selbst durchgeführt wird, gefährde die Softwarequalität. Studienleiter Herbert Kling, meinungsraum.at, formuliert dies noch drastischer: „Software-Testing hat in Österreich eher mit der Mentalität 'Schauen wir einmal – wir schon schiefgehen' zu tun, als mit methodischer Sauberkeit“. Fehlerfreie Software würde aber zunehmend lebenswichtig für Unternehmen. Auftretende Störungen und Ausfälle könnten schnell zu einem Imageschaden führen, warnt Kling.

Der IT-Diensleister BDC hat bereits einige Jahre Erfahrung mit Softwaretests und Qualitätssicherung vornehmlich von Unternehmensprozessen in Signaturlösungen und Zahlungsssystemen. Die Wiener wollen mit ihrer Testing-Expertise nun breiter am Markt auftreten und mit der Sparte stark wachsen.

Last modified onSamstag, 29 März 2014 15:53
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