Wieder Wachstum in Sicht
- Written by Redaktion
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Die Telekom-Netzausrüster stehen nach Jahren erstmals wieder vor einer wirtschaftlichen Erholung: Der lange totgesagte Markt stabilisiert sich und zeigt Wachstumsimpulse.
Außerdem arbeiten die Unternehmen der Branche profitabler. Dies sind die Ergebnisse einer Studie des Marktes der führenden Telekommunikationsausrüster durch die Strategieberatung Arthur D. Little. Insgesamt steht die Branche heute vor allem aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Ausrüstung und Dienstleistungen auf einer solideren Basis als noch 2011. Dies ist im Wesentlichen das Resultat einer gesteigerten Investitionstätigkeit der Telekomanbieter. In 2012 haben mehr als die Hälfte der 26 größten Telekommunikationsanbieter mehr Geld in ihre Netze investiert als noch 2011. Die mehr als 200 in der Studie befragten Vorstände für Technik und Einkauf der großen Telekombetreibergruppen erwarten, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt. ADL rechnet deshalb mit einem nachhaltigen Wachstum von jährlich durchschnittlich 2 bis 4 % zwischen 2012 und 2017. Die größten Wachstumssegmente erwarten die Experten bei LTE/SAE, All-IP (Edge und Core) sowie Betrieb und Wartung der Netze.
Auch wenn der LTE-Rollout in einigen Märkten wie zum Beispiel den USA, großen Teilen Westeuropas sowie Südkorea bereits weit fortgeschritten ist, wird die flächendeckende Aufrüstung der heutigen Netze weiterhin der wesentliche Motor für die Erholung der Ausrüsterbranche sein.
Einer der bedeutendsten Veränderungen im Vergleich zur letzten Analyse ist die Verschiebung der Gewichte. So zählte der chinesische Netzausrüster Huawei in der Analyse von 2009 noch zu den Herausforderern, gehört jedoch heute zu den etablierten Playern. Die »Challenger«-Rolle wird zunehmend Samsung, insbesondere im 4G/LTE Bereich zugeschrieben. Huawei und ZTE konnten gegenüber den europäischen und US-Playern, darunter Ericsson, Alcatel-Lucent und NSN, auch 2012 weiter an Boden gewinnen: Seit 2002 stieg der Marktanteil von Huawei und ZTE kontinuierlich auf zusammen knapp 40%.