Biologisch Gas geben
- Written by Redaktion_Report
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In Leoben wird sie bald stehen: die erste öffentliche Biogastankstelle österreichs. Der flüchtige Treibstoff dazu stammt aus einer Pilotanlage, die von der Steirischen Gas-Wärme GmbH, dem Reinhaltungsverband Leoben und den Stadtwerken Leoben gleich bei der Kläranlage errichtet wurde. »Wir haben schon 2003 umfangreiche Studien zur Biogaserzeugung durchgeführt und schließlich in Leoben den wirtschaftlichsten Erzeugungsstandort gefunden«, sagt Peter Köberl, Vorstandssprecher der Steirischen Gas-Wärme. Die Faultürme des Entsorgungszentrums für Haushalt- und Gewerbemüll liefern das Rohmaterial. »Die Anlage produziert nun 2,5 Millionen Kubikmeter Reingas. 0,7 Millionen Kubikmeter nutzen wir zur Stromerzeugung, der Rest wird ins Netz eingespeist«, so Köberl. Das entspricht schon einem beträchtlichen Anteil der Energieversorgung von Leoben und ist nach dem Projekt im oberösterreichischen Pucking die zweite Anlage, die veredeltes Biogas ins Netz liefert. Zugleich laufen in Leoben einige großtechnische Versuche, die vom Zukunftsfonds Steiermark gefördert werden. Als wissenschaftliche Projektpartner sind Joanneum Research, Austrian Bio Energy Centre, IFA Tulln und die FH Joanneum mit von der Partie. Unter anderem wird der Einfluss unterschiedlicher Substratzusammensetzungen in den Faultürmen geprüft, die bis zu 140 m3 Gas pro Stunde produzieren. Ein weiteres Ziel ist es, ein Zertifikat für Biogas zu kreieren.