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Social Media im Gemeindebau

Eine knallige ''Media Box'' macht die BewohnerInnen eines Wiener Gemeindebaus IT-fit.Mit 3.000 Bewohnern ist der Theodor-Körner-Hof die größte städtische Wohnanlage im vierten Wiener Gemeindebezirk.

Menschen verschiedenen Alters, unterschiedlicher Herkunft und mit verschiedenem kulturellen Hintergrund leben hier oft in städtischer Anonymität nebeneinander. Im Rahmen des Pilotprojekts »Gemeindebau 3.0« des Bezirks Margareten, T-Systems und des Social-Media-Betreibers UGC soll nun die Kommunikation der Bewohner untereinander verbessert und das Konfliktpotenzial, das sich aus dem Aufeinandertreffen der vielfältigen Bedürfnisse ergeben kann, vermindert werden. Dabei wird auch der richtige Umgang und Einsatz von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien gefördert. Der Grund: Obwohl die Menschen durch den Trend zu internetbasierten, mobilen Kommunikationsformen scheinbar immer besser vernetzt sind, sind viele dennoch von den neuen Kommunikationsprozessen ausgeschlossen. Bestimmte Personengruppen haben aufgrund ihres Alters, ihrer Herkunft, ihres Wohnortes, ihrer Medienkompetenz sowie aufgrund von Behinderungen keinen gleichberechtigten Zugang. Durch gezielte Schulungsangebote in der »T-Systems Media Box« soll nun allen Bewohnern ermöglicht werden, sich Basiswissen zum Umgang mit Social Media und des Microsoft-Office-Pakets anzueignen sowie sicherheitsbewusstes Verhalten im Internet zu erlernen. Mitarbeiter verschiedener Projektpartner, wie 5erHaus, wohnpartner Wien, Mobile Jugendarbeit Margareten oder Österreichische Computer Gesellschaft pro bono, halten im Lehr- und Schulungsraum im Theodor-Körner-Hof kostenlose Schulungen. Der Raum wurde von T-Systems mit 14 Laptop-Plätzen ausgestattet »um eine Überwindung der digitalen Spaltung der Gesellschaft und eine Verbesserung der Chancengleichheit in unserer Informations- und Wissensgesellschaft zu schaffen«, wie T-Systems-Geschäftsführer Martin Katzer erklärt.

Eine von UGC erstellte Plattform namens koernerhof.at unterstützt die Mieter im Austausch untereinander und bei gemeinsamen Aktivitäten. Die Menschen im Gemeindebau sollen damit Anliegen und Meinungen artikulieren können, gemeinsame Interessen und Hobbys entdecken und so auch in der realen Welt wieder mehr miteinander kommunizieren. »Es soll eine Kommunikationsplattform der Nachbarschaftshilfe sein«, erklärt UGC-Geschäftsführer Georg Kandutsch, der auch das heimische Social Network »Sankt Onlein« betreibt. Das Projekt rund um die Media Box ist zunächst für die Dauer eines Jahres angesetzt.

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