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Vier Teppich- Musketiere

30 Prozent Preisverfall bei Linoleum sind ein Alarmsignal, das vier Unternehmen aus der Bodenbelagsbranche zu einem Zusammenschluss bewogen hat. Ziel der neu gegründeten Floor and More Handels und Verarbeitungs GmbH ist es, die Preise zu halten und der Tendenz Einhalt zu gebieten, dass Endkunden ihre Bodenbeläge direkt von der Industrie unter Ausschaltung des Zwischenhandels geliefert bekommen. Das Wort \"Kartell“ möchte Geschäftsführer Sebastian Werlberger trotzdem nicht hören. Es gehe vielmehr um Kosteneinsparungen und Synergienutzungen, vom gebündelten Einkaufsvolumen und der Mitgliedschaft im Einkaufsverband Wohnunion würden die Kunden profitieren, so Werlberger. Zielgruppe ist in erster Linie die Architektenschaft, die Nachhilfe bei Ausschreibungen und Technik brauche.
Die Preise für Bodenbeläge im Objektmarkt, der in österreich bei 200 Millionen Euro jährlich liegt, sind mit Ausnahmen wie beim Linoleum, gleich bleibend oder moderat sinkend, das Marktvolumen entwickelt sich analog zum Hochbau: Sinkend im sozialen Wohnbau, etwas besser im Bereich Gewerbe, Industrie und Krankenhäuser. Das Umsatzziel für das erste Geschäftsjahr, das mit Jänner 2007 beginnt, liegt laut Werlberger bei 20 Millionen und damit bei der Marktführerschaft. Nur Bodenbeläge zu verkaufen und zu verlegen ist den vier Teppich-Musketieren aber zu wenig: Man wolle sich zum Komplettausstatter im Innenraumbereich entwickeln, also auch Gipskartonwände aufstellen, Estriche verlegen und auch Möbel liefern, meint Werlberger.
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