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Neue Genügsamkeit

von Alfred Bankhamer

Einige Jahre zuvor tickte die Welt noch anderes. Als 1997 in Japan über das Kiotoprotokoll debattiert wurde, flimmerten in den USA alle vier Minuten Werbespots über die TV-Schirme, die kräftig Stimmung gegen das von öl- und Automobilkonzernen und Industrieverbänden ungeliebte Vertragswerk machten. Dahinter stand die Global Climate Coalition, eine Pressure-Group, die Millionen Dollar für Kampagnen gegen jegliche Form der Treibhausgasreduktion springen ließ, bis sie 2002 aufgelöst wurde. Seit kurzem zeichnet sich in den USA, dem größten Treibhausgasproduzenten der Welt, eine deutliche Trendwende ab. Erstmals fordern große US-Industriekonzerne die Bush-Regierung auf, mehr gegen die Treibhausgase und die Klimaerwärmung zu unternehmen. Vorarbeit zum Klimaschutz hatten zuvor einige US-Bundesstaaten wie etwa Kalifornien unter Gouverneur Arnold Schwarzenegger geleistet. Seitdem Hollywoodstars sich energiesparend geben, greift das Thema langsam um sich. Kleinere Autos sind in Mode und der frühere Präsidentschaftskandidat Al Gore macht mit der Oscar-prämierten Dokumentation »Eine unbequeme Wahrheit«, in der dramatisch die Gefahren des weltweiten Klimawandels massenpublikumsgerecht dargestellt werden, Furore.

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