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Rekordmeister

Wir ernten jetzt die Früchte, die wir vor zehn Jahren gesät haben«, erklärt der scheidende Verbund-Generaldirektor Hans Haider anlässlich der Präsentation der Bilanz des Jahres 2006. Tatsächlich ist die Ernte wieder reich ausgefallen. Der Handel von 106 Terawattstunden Strom und die Eigenerzeugung von 28 Twh (minus 2 %) brachten dem Verbund einen Umsatz von 2,878 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis wuchs um 53 Prozent auf 806,5 Millionen Euro, das Konzernergebnis stieg um 43,5 Prozent auf 501 Millionen Euro. Die Dividende pro Aktie wird um fünfzig Prozent auf 0,75 Euro angehoben. »Wir sind nicht nur das größte österreichische Energieunternehmen, sondern auch international eine Größe geworden. Vor sechs Jahren waren wir rein auf den österreichischen Markt fokussiert und hatten 15 Kunden«, ist Haider sichtlich stolz auf die Wandlung des Konzerns.Tatsächlich ist der Auslandsabsatz enorm gestiegen, 34 Prozent der Erlöse stammen aus dem Geschäft mit Deutschland, Frankreich, Slowenien und anderen Ländern. Der Inlandsabsatz sank 2006 um acht Prozent, was auf die Kaufunlust der Landesenergieversorger zurückzuführen ist. Dafür ist die Verbundgesellschaft emsig unterwegs, der Wien Energie, der EVN und der Energie AG Oberösterreich Kunden abspenstig zu machen. Bislang wechselten 70.000 Endkunden zum Verbund, allein im Dezember unterschrieben 11.000 Neukunden beim Verbund. »Damit haben wir unsere Ziele weit übertroffen«, freut sich Haider. Den genannten Versorgern tut der Abgang der Kunden eigenen Angaben zufolge noch nicht wirklich weh. Allein die in der Energieallianz vereinten Versorger EVN, Bewag und Wien Energie bedienen immerhin mehr als zwei Millionen Endkunden, die Energie AG weitere 350.000. Zudem lukrieren die Aktionäre Wiener Stadtwerke und EVN aus ihrem 10-Prozent-Anteil am Verbund eine Dividende von je rund 23 Millionen Euro.
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