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Nahversorger seit der Römerzeit

Anlässlich des 110. Geburtstag des Steinbruchs Hollitzer lud Betreiber Rohrdorfer im September 2016 zum Tag der offenen Tür. Schon in der Römerzeit wurde am Fuße des Pfaffenberges dolomitischer Kalkstein abgebaut. Anlässlich des 110. Geburtstag des Steinbruchs Hollitzer lud Betreiber Rohrdorfer im September 2016 zum Tag der offenen Tür. Schon in der Römerzeit wurde am Fuße des Pfaffenberges dolomitischer Kalkstein abgebaut.

Der traditionsreiche Steinbruch Hollitzer ist ein wichtiger und krisensicherer Arbeitgeber in der Region Bad Deutsch-Altenburg. Um die Auswirkungen der Rohstoffgewinnung auf die Umwelt zu minimieren und gleichzeitig die Produktion zu erhöhen, wurden alleine im letzten Jahrzehnt mehr als elf Millionen Euro investiert.

Der Steinbruch »Am Pfaffenberg« in Bad Deutsch-Altenburg ist wohl das älteste bestehende »Unternehmen« der gesamten Ostregion. Schon die Römer begannen am Fuße des Pfaffenberges dolomitischen Kalkstein für ihre Siedlungen abzubauen. Seit 1886 befindet sich das Gebiet im Besitz der Familie Hollitzer, seit dem Jahr 1906 wird der Steinbruch für die Schottergewinnung genutzt. 1998 übernahm die damalige Readymix den Betrieb, der dann 2015 auf das bayerische Familienunternehmen Rohrdorfer überging.

Der Bad Deutsch-Altenburger »Hollitzer« ist der größte aktive Steinbruch Österreichs und versorgt vor allem Wien und Niederösterreich mit mineralischen Baustoffen wie Sand, Splitt, Schotter und Wasserbausteinen. Kurze Transportwege reduzieren nicht nur Kosten, sondern sind auch ein wichtiger Faktor in Sachen Umweltschutz.

Umwelt und Wirtschaftlichkeit

Speziell im vergangenen Jahrzehnt wurden im Steinbruch eine ganze Reihe wichtiger Umweltmaßnahmen gesetzt und Inves-titionen von mehr als 11 Millionen Euro in moderne Produktionsanlagen geleistet. Als besonders positiv spürbar erweist sich auch die seit einigen Jahren verwendete moderne Sprengtechnik. Bei der Zweireihensprengung wird der Sprengstoff am tiefsten Punkt des Bohrlochs gezündet. Dadurch kann der Schalldruck nicht entweichen, es kommt somit zu einer dauerhaften Lärmverringerung und zu einer deutlich merkbaren Reduktion der Erschütterungen. Des Weiteren konnte auch die Anzahl der Sprengungen deutlich verringert werden. 

Derzeit läuft ein Projekt mit der Montanuniversität Leoben, das zu einer weiteren Optimierung der Sprengtechnik führen soll. Eine regelmäßige Bewässerung der Flächen, die Wasserbenebelung der Förderbänder und Halden, die Umsetzung eines Begrünungskonzepts für den Steinbruch sowie Kameraüberwachung der Staubentwicklung bei hohen Windstärken sorgen dafür, dass die Staubentwicklung kontinuierlich reduziert werden konnte bzw. bei speziellen Wetterlagen eine rasche Reaktion möglich ist. Mit der Vielzahl der gesetzten Maßnahmen konnte unter anderem auch erreicht werden, dass der Verbrauch von Treibstoffen signifikant reduziert wurde.

Wichtig für die Region

Der Steinbruch Hollitzer ist als Unternehmen nicht nur für die Wertschöpfung der Bauwirtschaft in der Ostregion unverzichtbar, er ist auch ein wichtiger, krisensicherer Arbeitgeber. Direkt im Steinbruch bestehen konstant 24 Arbeitsplätze. Rund 60 weitere Stellen sichert das Unternehmen dauerhaft bei Zulieferbetrieben und Frächtern.


Hintergrund: Output
Rund 50 % der Produkte gehen an die Asphaltindustrie zur Herstellung von Autobahnen, Schnellstraßen, Bundes- und Landesstraßen sowie Landepisten am Flughafen. 30 % sind Grädermaterial für den Unterbau von Straßen, Plätzen und Gleisanlagen für ÖBB. Wasserbausteine für Fluss- und Donauregulierung und Böschungssicherungen machen rund 10 % des Liefervolumens aus, 10 % sind Streusplitt. Aus Umwelt- und Gesundheitsgründen ist der dolomitische Kalkstein aus Bad Deutsch-Altenburg besonders gefragt und wertvoll, da er keinen lungengängigen Quarzfeinstaub enthält.

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