Starker Arm macht Druck
- Written by Redaktion_Report
- font size decrease font size increase font size
\"Zu heiß“, um darüber zu sprechen: Die im Juni verkündete \"Vorläufige Einstellung“ der Bauarbeiten bei der öGB-Zentrale an der Wiener Ringstraße lässt beteiligte Planer, Projektmanager und Baufirmen verstummen. In der Tat ist der Abbruch eines Bauvorhabens dieser Größenordnung, abgesehen von der politischen Dimension, kein Spaß: Der österreichische Gewerkschaftsbund zieht die Notbremse, nachdem bereits ein Drittel der Baukosten von 22 Millionen Euro verbraten ist. Mit Ausnahme einer Handvoll Arbeiter, die Sicherungsmaßnahmen wie Abschalungen von Bauteilen und die Errichten von Sicherheitsgerüsten durchführen, mussten die mit den Bauarbeiten beauftragten Firmen Porr und Hazet die Baustelle räumen. Wie viel diese Bauunterbrechung kosten wird, darauf will sich noch niemand festlegen. Derzeit sei man beim Prüfen der Vertragslage, Pönaleforderungen werden nicht ausgeschlossen, ist von den Baufirmen zu hören. \"Wir versuchen, das Personal auf anderen Baustellen unterzubringen“, meint Manfred Dorner, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft. Zur Frage, ob Kündigungen notwendig seien, will Dorner keinen Kommentar abgeben, schließt dieses Szenario aber zumindest nicht aus, ebenso wenig wie zusätzliche Kosten, die dem öGB entstehen könnten. Deshalb spricht der öGB-Liegenschaftsverantwortliche, der sich gekündigte Bauarbeiter nicht vorstellen mag, lieber von einer Unterbrechung: \"Eine Baueinstellung würde außerdem höhere Kosten verursachen“, meint er. Pönaleforderungen der Baufirmen erwartet er keine.