Versalzene Suppe
- Written by Redaktion_Report
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\"Wir haben den Verkaufsprozess gestoppt und behalten uns die Immobilien selbst“, erklärt der Industrielle Hannes Androsch. Er ist neben der Raiffeisen Landesbank Oö Haupteigentümer der Salinen AG und damit auch Herr über zahlreiche Immobilien im Salzkammergut. Wie der Report berichtete begann die Salinen AG Anfang des Jahres den Verkauf der nichtbetriebsnotwendigen Grundstücke und Häuser einzuleiten. Price Waterhouse Coopers wurde als Berater engagiert um möglichst viel für die rund 300.0000 Quadratmeter Grund und 150 Häuser zu erlösen. Nun ist klar, dass diese Idee nur Spesen verursachte. \"Die Angebote waren zu gering“, gibt Androsch zerknirscht zu. Demnächst entscheidet der Aufsichtsrat darüber ob man eigenes Geld in die Entwicklung der zum Teil leerstehenden Bauten investieren wird. \"Das Potential der Immobilien ist riesengroß, man muss aber viel Geld investieren um es auch zu heben“, meint ein Immobilien-Spezialist aus dem Salzkammergut. Geplant sind dem Vernehmen nach Investitionen in Wohn- und Gewerbeprojekte. Touristische Nutzungen, wie Hotels oder ähnliches stehen nicht zur Diskussion. Der Verkauf der Salinen-Immobilien stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Während der Landesbank-Chef Ludwig Scharinger auf ein Gesamtpaket drängte, wollte Androsch einige Bauten in Bad Ausee ausklammern. Um dort eingemietete Sommerfrische-Freunde nicht vor den Kopf zu stoßen, wie Kenner der Auseer-Lederhosen-Szene berichteten.