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Ringen um öGB Neu

Politisch, wirtschaftlich und moralisch führt er ein defensives Rückzugsgefecht. Zu defensiv, wie immer mehr Gewerkschafterbefinden. Der Druck der Basis steigt. Der gewerkschaftlicheLinksblock murrt schon länger. Jetzt fordert - deutlichöffentlichkeitswirksamer - auch eine parteiübergreifendePlattform auf der Webseite www.zeichensetzen.at tief greifendeReformen ein. Ein Ansinnen, dem auch der kämpferische Eisenbahngewerkschafter Willi Haberzettl einiges abgewinnenkann: »Der Druck ist gut. Unsere alten Herren haben ja nichtsgemacht.« Deutlich wird Haberzettl, zuletzt aus Frust rechtwortkarg, auch gegenüber der neuen öGB-Führung. »Jetztkoffern wir schon seit zwei Monaten herum und haben immernoch kein Reformpapier«, sagt der Eisenbahner. Immerhinwird Ende Mai eine erste Reformgruppe zusammentreffen.Von einer endgültigen Konstituierung oder gar Beschlussfassungist freilich noch nichts zu sehen. »Wir zeichnen da nichtnur ein paar neue Organigramme auf ein Papierl. Es müssengrundlegende Reformen angesagt sein«, so Haberzettl undfordert ein strenges Zeitmanagement ein. Bis zum Sommermüsse klar sein, wie es beim öGB weitergehe. Das braucheneue Kräfte. »Sonst spielen wir lediglich wieder ein Familiendrama«, befürchtet Haberzettl.
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