Menu
A+ A A-

Beschaulichkeit im Geoland

Der Druck steigt: Seit Juli gilt in österreich das Gesetz zur Bereitstellung öffentlicher Daten. Und im Jahr 2008 will die EU eine europaweite Geodateninfrastruktur aufbauen.

Wolfgang Jörg, Koordinator der »Geographischen Informationssysteme« (GIS) im Wiener Magistrat, ist stolz: Von allen Bundesländern sei Wien bei der Umsetzung einer österreichweit standardisierten Geodatenpolitik am weitesten. Drei Jahre ist es her, dass sich österreichs Landeshauptleute geeinigt haben, öffentliche GIS-Daten, zu denen neben Stadt- und Katasterplänen und der Kennzeichnung von Naturschutzgebieten auch die Flächenwidmungspläne gehören, bundesweit zu vereinheitlichen und über das Internet bereit zu stellen.
Von der Erreichung dieses Ziels ist allerdings noch lange keine Rede. Zu unterschiedlich sind die Qualitätsstandards und Inhalte der einzelnen Länderportale. Bei den Daten, die auf den Raumordnungen basieren, herrscht noch Harmonisierungsbedarf. Das hat auch einen politischen Hintergrund: Die Raumordnungen sind, so wie die Bauvorschriften, Ländersache. Bei Letzteren wird bekanntlich seit fast sechs Jahrzehnten an einer Harmonisierung gewerkt, jetzt, unter dem Druck der EU, bahnt sich eine Einigung an. Dieser Druck aus Brüssel werde sich auch in Sachen GIS verstärken, ist Jörg überzeugt. Den weltweiten Standard dazu gibt es bereits: OGC (Open GIS Consortium) als weltweite Plattform für multidimensionale Geodienste (siehe Kasten).

back to top