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Der ewige Kampf gegen den Stau

Um künftig längere Autobahnsperren aufgrund von extremer Lawinengefahr vermeiden zu können, setzt die Asfinag in gefährdeten Gebirgsbereichen ab sofort Raketenwerfer gegen potentielle Lawinen ein.
In den letzten Wochen wurden vor dem Nordportal des Tauerntunnels sogenannte \"Lawinenwächter\" errichtet. Auf zwei Masten sind insgesamt 30 Raketen-Sprengladungen angebracht, von denen punktgenau auf vorgegebene Ziele geschossen werden kann. Ausgelöst werden diese Sprengladungen vom Schreibtisch - also PC - aus. Aus der Autobahnmeisterei Flachau wird ferngesteuert über Funk ein Signal für den Abschuss ausgesendet.
Durch den Einsatz der Lawinenwächter sind längerfristige Sperren auf der A10 nicht mehr erforderlich, es muss nur mehr kurzzeitig während des Abschussvorganges der Verkehr aus Sicherheitsgründen angehalten werden.

Im vergangenen Winter war die A10 Tauern Autobahn in diesem Abschnitt aufgrund extremer Schneemengen und akuter Lawinengefahr mehrmals für bis zu über 48 Stunden unpassierbar. Aufgrund schlechter Sicht war es auch nicht möglich mittels Hubschrauber die Schneemassen abzusprengen, sodass lediglich eine Sperre der gefährdeten Strecke als Sicherheitsmaßnahme für die Autofahrer verhängt werden konnte.

Kombiniert ist die Anlage mit einer Wetterstation direkt an den Lawinenhängen, die das Erkennen der Lawinengefahr durch die Lawinen-Warnkommision Flachau erleichtern soll. Gemessen werden Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windrichtungen, die Schneetemperatur bzw. Höhe sowie die Niederschlagsmengen. Diese werden laufend an Autobahnmeisterei, Lawinenwarnkommission und die Wetterdienststelle Salzburg übertragen.
Die Montage der - in der Schweiz entwickelten - Anlagen war nur mit Einsatz eines Hubschraubers möglich. Die Kosten für diesen \"Raketenwerfer gegen Lawinen\" betragen rund 200.000 Euro.

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