Cemex verkauft Teile
- Written by Redaktion_Report
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Mitte September lud der Vorstandsvorsitzende der Cemex Austria AG Markus Stumvoll ein, um den Rebranding-Prozess des Unternehmens zu präsentieren. Sämtliche Fahrmischer und Betriebsstandorte firmieren künftig in den Cemex-Farben. Das Orange der Readymix-Transportbetonfrachter soll spätestens Mitte 2008 aus dem Landschaftsbild verschwinden. Schon bevor Stummvoll die Lage der Nachfolgesellschaft der Readymix-Kies-Union AG erläutern konnte, tauchte plötzlich das Gerüchte auf, dass Cemex einen großen Schnitt macht. Die Sparte Fertigteile stehe zum Verkauf, so das Gerücht der Branche. \"Kein Kommentar\", sagt dazu Stumvoll. Konzernline sei es Dinge dann zu kommentieren, wenn sie Realität seien. Im Rahmen der Re-Branding-Präsentation kam die Sparte Betonfertigteile jedenfalls nicht zu Wort. Das Kerngeschäft von Cemex ist weltweit Zement, Kies und Beton. Als potenzielle Käufer kommen zwei heimische Unternehmen besonders in Frage: Oberndorfer und die zur Kirchdorfer-Gruppe gehörende Maba. In beiden Firmen ist der Verkauf von Cemex ein Thema. Die Sparte Betonfertigteile wurde einst unter dem damaligen Readymix-Chef Wolgang Schuster zum dritten Kernbereich der Gruppe erklärt. Schuster kaufte Ende der Neunzigerjahre die in Kärnten ansässige Firma Febau Röhrs. 2002 bezifferte er den Umsatz der Sparte mit rund fünfzig Millionen Euro. Dem Deal ging ein hartes Duell mit dem Marktführer Oberndorfer voraus. Was den Zementeinkauf betrifft hat Cemex bessere Karten als je zuvor. Das konzerneigene Zementwerk an der tschechisch-polnischen Grenze wurde zuletzt deutlich erweitert. Ob von dort derzeit Zement nach österreich geliefert wird, mag Stumvoll nicht verraten.