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Zwei Projekte zur Energiespeicherung

Landesrat Josef Schwaiger und Michael Strebl, Salzburg Netz GmbH, stellen Speicherlösung für die Energiewende in Köstendorf vor. Landesrat Josef Schwaiger und Michael Strebl, Salzburg Netz GmbH, stellen Speicherlösung für die Energiewende in Köstendorf vor.

Wie Energie in Österreich gespeichert wird.

OÖ: Stromspeicher für Haushalte
Fünf vom Land Salzburg geförderte Stromspeicher wurden Ende November von der Salzburg Netz GmbH bei Köstendorfer Familien in Betrieb genommen werden. Der durch die Photovoltaikanlage selbst erzeugte Strom kann damit gespeichert und erst bei Bedarf verwendet werden. Eine sehr hohe Dichte von Photovoltaik-Anlagen auf Einfamilienhäusern und öffentlichen Gebäuden sowie von Elektroautos (50 % im Ortsteil Eisbach) zeichnen die Smart-Grids- Gemeinde Köstendorf aus. Michael Strebl, Geschäftsführer Salzburg Netz GmbH: »Es geht hier vor allem um die Integration erneuerbarer Energien und um die Herausforderung den Strombezug ohne Komfortverlust für unsere Kunden zu steuern. Angebot und Nachfrage müssen durch ein intelligentes Management und schlaue Vernetzung koordiniert und optimiert werden.« Herzstück der Lösung im Ortsnetz ist eine regelbare Trafostation, die die Orchestrierung der Erzeuger und Verbraucher im Hintergrund übernimmt und das System optimiert. »Mit dem Speicher kann der Kunde die selbst erzeugte Energie selbst verbrauchen. Ziel ist es aber, dass die Speicher ins Netz eingebunden werden und die Kunden dadurch gegenseitig profitieren«, erklärt Strebl. Die Kosten für den Batteriespeicher werden zwischen der Salzburg AG, dem Land Salzburg und den Kunden aufgeteilt. Diese können per Onlineapplikation Produktion und Verbrauch jederzeit ablesen.

Wien: Gigantische Thermoskanne
Ein Wärmespeicher in Wien Simmering ermöglicht, dass Wärme dann verbraucht werden kann, wenn sie benötigt wird. Der weltweit erste Hochdruck- und Hochtemperatur-Speicher dieser Art wurde im November 2013 in Betrieb genommen. Er deckt den jährlichen Wärmebedarf von rund 20.000 Haushalten. Die innovative Anlage, die von einem Forschungsprojekt der TU Wien begleitet wird, nutzt die erneuerbare Wärmeerzeugung aus dem Biomassekraftwerk Simmering. Wärmeproduzenten wie die thermischen Abfallbehandlungsanlagen, die KraftWärme-Kopplungs-Kraftwerke in Simmering, Donaustadt und Leopoldau wurden ebenfalls integriert. Vereinfacht gesagt ist der neue Fernwärmespeicher auf dem Gelände des Kraftwerks Simmering nichts an deres als eine gigantische Thermoskanne. Bis zu 150 Grad Celsius heißes Wasser wird in den beiden Speicherbehältern unter hohem Druck gespeichert. Die Speicher werden pro Jahr rund 2.200 Stunden be- und rund 2.200 Stunden entladen. Die jährlich gespeicherte und entnommene Wärmemenge beträgt rund 145.000 Megawattstunden. Partnerfirmen des Speicherbaus waren u.a. ABB, Bilfinger, Integral, Porr und Zorn-Nowy.

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