Endlich angekommen
- Written by Redaktion_Report
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Thomas Haas: Da geht es im Eiltempo in Richtung Farblaserdruck. Die Kosten pro gedruckter Farbseite sind inzwischen äußerst günstig, wenn man dies mit der Situation vor ein paar Jahren vergleicht. Die Formel für den Kunden geht inzwischen einfach auf; mit einem Ricoh-Multifunktionssystem drucke ich farbig, wenn ich es unbedingt benötige - etwa für Präsentationen oder Verkaufsunterlagen - da mir dies auch eine größere Chance auf mehr Umsatz bringt. Die restlichen Dokumente drucke ich eben weiterhin schwarz-weiß und bezahle dafür nur den schwarz-weiß-Seitenpreis. übrigens kann man als Administrator ja sogar festlegen, wer farbig drucken darf und wer nicht.
Ebenfalls ist Security der nächste große Trend im Printbereich. Unsere Produkte sind nun endlich dort positioniert, wo sie hingehören: in der IT. Damit verbunden sind aber Security-Anforderungen aus der IT, die wir inzwischen abdecken. Diverse Identifikationsmöglichkeiten auf der Maschine bzw. über das Netzwerk sowie die Unterstützung diversester IT-Protokolle - etwa SMTP, LDAP - sind heute ein Muss, um bei IT-Projekten mitzuspielen.
Trotzdem gibt es, gerade von Seiten der Anwender, den Trend \"zurück zur Einfachheit\". Ich vergleiche das immer mit meinem Handy: Das Ding kann so viel und ich benutze vielleicht zehn Prozent der Funktionen aktiv. Genauso verhält es sich mit modernen Druck- und Kopiersystemen. Warum muten wir dem Anwender zu, sich von Dutzenden Displayfunktionen erschlagen zu lassen? Genau aus diesem Grund haben wir das ohnehin schon übersichtliche Ricoh-Display erneut überarbeitet und bieten einen \"Reduced Display Button\" an: Ein Knopfdruck reicht und schon zeigt das Display nur noch die wichtigsten Funktionen an. Ich finde, das ist ein schönes Beispiel für \"kleiner Aufwand, große Wirkung\".
Wie häufig sind bei Ihren Kunden bereits Dokument-Management-Anbindungen bei den Multifunktionsgeräten realisiert?
Bei den heute ausgelieferten Multifunktionsgeräten wird die Scan-Funktion und die Dokumenten-Verteil-Funktion zu rund 70 Prozent genutzt. Das heißt natürlich nicht unbedingt, daß die so verarbeiteten Dokumente automatisch in eine Document-Management-Software einfließen. Derzeit haben fünf Prozent bis zehn Prozent der Kunden diese konkrete Anforderung. Wir erwarten aber, daß diese Zahl deutlich steigen wird, was auch mit den immer günstiger werdenden Software-Produkten im Bereich Dokumentenmanagement zu tun hat. Aber lassen Sie mich es so ausdrücken: Den Schritt weg vom Hauspostkuvert, das oft Tage im Unternehmen unterwegs war, hin zur elektronischen Verteilung hat österreich größtenteils geschafft.
Wie ist Ricoh am B2B-Markt in österreich positioniert?
Ricoh Austria hat einen eindeutigen Fokus auf den B2B-Markt und hat keinerlei Schritte in Richtung des B2C-Segments gesetzt. Aus diesem Grund hat Ricoh Austria auch nicht den Vertrieb typischer Ricoh Consumer Produkte wie Digitalkameras, Rohlinge oder CD/DVD-Laufwerke übernommen. Stattdessen wurde der Vertrieb dieser Produkte an Distributoren ausgelagert. Ricoh Austria`s alleiniger Fokus liegt auf digitalen Druck- und Kopierlösungen, ergänzt durch Faxgeräte und Scanner. Wir sind stolz, inzwischen eine dermaßen breite Produktpalette anbieten zu können, dass wir Lösungen zwischen 15 Seiten pro Minute bis hin zum Produktionsdrucksystem mit 156 Seiten pro Minute anbieten können. Kaum ein anderer Hersteller bietet eine solche Auswahl an Lösungen. Der Marktanteil der Marke Ricoh liegt in österreich bei beständigen zehn Prozent.
Welche Unternehmensgrößen visieren Sie an?
Naturgemäß bedienen wir im KMU-Land österreich größtenteils KMU und beraten diese in Bezug auf den Dokumenten-Workflow bzw. auf Druck- und Kopierlösungen. Seit einigen Jahren verstärken wir aber unsere Aktivitäten in Richtung der Top 500 in österreich, die uns als mögliche Alternative für den Produktionsdruck bzw. für komplexe Projekte kennengelernt haben. Kunden wie die Uniqa - der berühmte Tower im 2. Wiener Bezirk wurde mit Ricoh-Geräten ausgestattet - oder der ORF sind gute Beispiele dafür. Immer stärker in den Fokus rücken Druckdienstleister, da wir seit der übernahme der Hitachi Printing Solutions - nun: Ricoh Printing Systems - in der Königsklasse des Digitaldruck angelangt sind.
Was \"versprechen\" ihren Kunden mit Ihren Lösungen?
In erster Linie versprechen wir einen reduzierten Arbeitsaufwand und geringere Kosten. Ein Ricoh-Gerät soll einfach für den Kunden da sein, sprich: funktionieren. Das decken wir mit Serviceverträgen ab, die nahezu jeder Kunde mit dem Gerät mitkauft. Dieser Vertrag garantiert dem Anwender auch, daß die Kosten von vornherein klar am Tisch liegen. Eine bestimmte Anzahl von Drucken und das Verbrauchsmaterial ist im Preis des Service-Vertrags nämlich inkludiert. Im Fall des Falles reicht ein Anruf bzw. ein E-Mail an Ricoh und der Service-Techniker tritt seinen Dienst vor Ort beim Kunden an. Wir können und wollen aber auch keine Lösung anbieten, ohne zuvor selbst das Geschäft des Kunden zu verstehen. Da bieten wir dann nach einem Gespräch zusätzlich zur Hardware auch mal eine neue Software an, um z.B. einen Kunden von Unmengen an vorgedrucktem Papier zu \"befreien\". Dank intelligenter Formularsoftware ist so etwas heute ein Klacks. Auch da steht natürlich das Thema \"Kosten-Reduktion\" im Vordergrund.