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Geringe Toleranz

Drei Teile von vier sind bereits eine unübersehbare Größe. Zwei Zahlen dieser Größendimension umschreiben derzeit präzise den Siegeszug von Voice-over-IP im Sprachverkehr. Zum einen wird VoIP heuer einen Anteil von etwa 75 Prozent an der weltweiten Sprachübermittlung erreichen. Analysten wie Frost & Sullivan behaupten dies, und es wird schon stimmen - wenn auch eine ausgelieferte IP-fähige Nebenstellenanlage nicht gleichbedeutend mit tatsächlich genutzten IP-Leitungen ist. Zweitens sind in Europa 73 Prozent der IT-Verantwortlichen in Unternehmen immer noch besorgt über die Qualität und Zuverlässigkeit von VoIP, so eine Studie von Compuware. Die beiden Zahlen zusammengenommen zeigen, dass viele Unternehmen die Kosteneinsparungen und Funktionen von VoIP schätzen, aber noch immer große Befürchtungen haben, was die tatsächliche Zuverlässigkeit der Technologie anbelangt. Compuware liefert auch einen möglichen Grund für die Skepsis: Viele Unternehmen erstellen kein Anforderungsprofil für die Performance von Anwendungen wie VoIP, bevor sie diese einsetzen. \"Dadurch können sie die Auswirkung der Anwendung auf das Netzwerk nicht einschätzen und die notwendige Qualität und Zuverlässigkeit sicherstellen“, spricht Michael Allen, Global Director Performance Solutions Compuware, von niedrigen Toleranzraten bezüglich neuer VoIP-Umgebungen. Denn setzt einmal die Sprachqualität aus, ist’s vorbei mit der Freundschaft zur Technologie.

\"Die Erwartungshaltung an VoIP ist immer an die historische Erfahrung des Nutzers gekoppelt und daher sehr unterschiedlich und persönlich“, meint Allen. Eine der größen Herausforderungen an die Industrie ist nun das persönliche Qualitätsempfinden in der Sprachübertragung zu messen um es folglich optimieren zu können. Doch wie misst man etwas, dass sich anders als Latenzzeiten oder Paketverluste nicht in Zahlen beschreiben lässt? \"Wir schaffen dies einfach mit Testanrufen quer über das ganze Netzwerk“, beschreibt der Compuware-Mann, \"und zwar zu allen möglichen Zeitpunkten, da Probleme bekanntlich zu den unüblichsten Zeiten auftreten können.“ Die genaue Beobachtung der Sprachqualität sei essenziell für die Performance der gesamten Systems. Denn von der mangelnden Qualität zum unerreichbaren Gesprächspartner ist es meist nur ein kleiner Schritt.

Und das persönliche Gesamtempfinden der neuen Sprachtechnologie gegenüber beinhaltet noch einen weiteren Aspekt. Mit der gelieferten Leitungsqualität von A nach B ist noch nicht alles gesagt. Die Erreichbarkeit und Kompetenz des Helpdesk ist ebenso essenziell, heißt es bei Compuware. \"Was zählt, ist die gesamte Umgebung rund um VoIP\", fasst Allen zusammen.

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