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Ametsreiter und die Trend-Umkehr

\"ManagerGrund zur Freude gab es bei der Telekom Austria in den vergangenen Jahren selten. Mit den Ergebnissen der ersten neuen Monate 2010 kann Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, höchst zufrieden sein. Der Nettogewinn wurde mit 257 Millionen Euro mehr als versiebenfacht. Das EBITDA inklusive der Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwände stieg um 21,5 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro.

 

Die Bilanz trägt sichtbar die Handschrift Ametsreiters. Der gebürtige Salzburger hatte nach Boris Nemsic‘ Abgang am 1. April 2009 zusätzlich zu den Festnetzagenden auch die Verantwortung für die mobilkom übernommen. Erstmals seit der Liberalisierung der Telekommunikation gelang es dem behäbigen Marktführer, beide Sparten zu einem einheitlichen Auftritt zu bündeln. Der schmerzhafte Abgang von Festnetzkunden konnte im dritten Quartal 2010 nahezu zum Stillstand gebracht werden.

Die Zahl der Mobilkunden stieg um 6,3 Prozent auf fünf Millionen Benutzer. Das digitale Kabelfernsehen aonTV nutzten per Ende September rund 134.000 Kunden – eine Steigerung von 55,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Die im Juli rechtlich fixierte Fusion von Festnetz und Mobilsparte soll ab 2014/15 einen Cashflow-Zuwachs von rund 100 Millionen Euro bringen. Kürzlich wurde Ametsreiter vom Magazin »Global Telecoms Business« unter die 100 einflussreichsten Manager der Branche gewählt.

Die Telekom-Gruppe ist im CEE-Raum in acht Ländern tätig. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte der Telekom-Chef heuer die vollständige Übernahme der weißrussischen Velcom, des zweitgrößten Telekommunikationsanbieters des Landes, abschließen. In Bulgarien erwarb die Telekom Austria über die Tochtergesellschaft Mobiltel zwei Glasfaserbetreiber und bietet nun auch Produktbündel aus Mobilfunk und Festnetz an. Der Höhenflug freut auch die Aktionäre: Sie können heuer mit einer Dividende in Höhe von mindestens 75 Cent je Aktie rechnen, das entspricht einer Rendite von rund 6,8 Prozent.

Die Firma ist für den 43-jährigen Vater einer kleinen Tochter auch privat ständiges Gesprächsthema. Seine Frau Marie-Hélène, Tochter des früheren Klestil-Sprechers Hans Magenschab, ist ebenfalls im Konzern tätig. Sie baute die kroatische VIPnet auf und erarbeitet derzeit für die mobilkom Synergiekonzepte für internationale Beteiligungen.

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