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Kräftemessen

Die ab 10. Oktober in München über die Bühne gehende Immobilienmesse Expo Real rückt näher. Die Messereise soll heuer nach Mittel- und Osteuropa gehen. Das Investoreninteresse ist auf Länder mit hohen Renditen und enormem Wachstumspotenzial fokussiert. Heimische Aussteller präsentieren sich auf einem Gemeinschaftsstand unter dem Motto »Gateway to the New Europe«. Riga und Bratislava werden die Expo Real als Bühne nutzen. Gleichzeitig stellt die Messe München eine wachsende Beteiligung aus Kroatien, Serbien, Montenegro, Slowenien sowie Bulgarien fest. Das verstärkte Werben der Münchner um die Ostklientel ist kein Zufall. In Wien hat man nämlich den Reiz des Ostens spät, aber doch jetzt auch erkannt. Der Messebetreiber Reed lädt Ende Mai zur Real Vienna, die die »einzige auf CEE spezialisierte Real Estate Messe« werden will. Manche der potenziellen Aussteller zweifeln am Sinn der Messe. Die Mipim funktioniere nur in Südfrankreich und die Expo Real in München, meinen manche. Hätte Reed sich für einen Immobilienkongress entschieden, wäre für Branchenkenner die Sache stimmig. Es sei aber nicht absehbar, ob nicht massive politische Unterstützung das Gelingen der Messe positiv beeinflusst. »Stadtrat Rudolf Schicker betreibt Lobbying«, sagt dazu die Reed-Sprecherin. Die Messe werde umgesetzt, erklärt sie und verweist aufZusagen zur Teilnahme. Was Reed sich das Experiment kosten lässt, verrät sie nicht. Derzeit baue man gerade Datenbanken auf, im Herbst ist eine Road-Show angesetzt.
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Sicher durchs Netz I

Das weltumspannende Computernetz hat viel zu bieten: Unterhaltung und Spaß, Information und Bildung, Kommunikation und Interaktion. Millionen von Einzelcomputern sind weltweit miteinander über Datenleitungen verbunden, unzählbare Unternehmen, Institutionen, Vereine, Privatpersonen stellen ihre Seiten ins Netz. Weil das Internet global und dezentralisiert ist, können die Inhalte nur schwer kontrolliert werden.
Darunter sind auch Angebote, die für Kinder absolut ungeeignet sind: Besonders Seiten über Sex, Rassismus und Gewalt stellen eine Bedrohung dar. Zusätzlich versucht täglich eine große Anzahl Pädophiler über das Internet Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufzubauen. So genannte Selbstmordforen, die Möglichkeit über das Internet an Drogen zu gelangen oder durch Unachtsamkeit beim Internetsurfen einen 0190-Dialer auf dem PC zu installieren, sind weitere Gefahren, die Ihrem Kind im Internet begegnen können. Leider reicht manchmal schon das Anklicken von Bannerwerbung, um Dinge zu sehen, die erschrecken oder nachhaltige ängste hervorrufen.

Pornografie
Das Internet wird sehr stark von pornografischen Anbietern genutzt. Gerade hier ist die Wahrscheinlichkeit groß, per zufälligem Mausklick, z. B. Bannerwerbung, auf eine so genannte erotische oder pornografische Seiten zu gelangen. Viele Anbieter locken auch auf ihre Seite, indem sie ihre Angebote mit falschen Begriffen in Suchmaschinen eintragen.
In Deutschland sind Anbieter pornografischer Seiten nach dem neuen Jugendschutzgesetz verpflichtet einen \"Adult-Check“ durchzuführen, das heißt es muss eine Volljährigkeitsprüfung über einen persönlichen Kontakt erfolgen. In österreich gibt es keine derartigen, gesetzlichen Bestimmungen, wie der Internet-Zugang zu kontrollieren ist.

Kinderpornografie
Die Verbreitung von Kinderpornografie steht in allen Ländern unter Strafe. Und trotz zahlreicher Erfolge bei der Bekämpfung von Kinderpornografie wird das Internet nach wie vor zur Verbreitung kinderpornografischer Angebote genutzt. Werden solche Web-Seite oder Texte oder Bilder in einer News-Group entdeckt, sollten diese sofort beim Bundesministerium für Inneres, Meldestelle Kinderpornografie, gemeldet werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Pädosexuelle
In Chats kann es vorkommen, dass Kinder sexuellen Belästigungen ausgesetzt sind. Dabei handelt es sich nicht immer um Gleichaltrige, die auf sich aufmerksam machen wollen, sondern hinter einer sexuellen \"Anmache“ können auch erwachsene Internet-Benutzer stehen, die versuchen Kontakte zu Kindern zu knüpfen. Mit falscher Identität versuchen sie zunächst das Vertrauen der jungen Chatteilnehmer zu gewinnen, um sie dann z.B. über ihre sexuellen Erfahrungen auszufragen oder über eigene sexuelle Vorlieben zu \"plaudern“. Manchmal wird dann auch der Wunsch geäußert, die Kinder mögen Bilder von sich schicken und im schlimmsten Fall werden die Kinder auch zu einem Treffen aufgefordert.

Rechtsextremismus
Die Zahl rechtsextremistischer Seiten mit nationalsozialistischen Ideologien hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Auf zum Teil seriös wirkenden Seiten wird der Holocaust geleugnet, Hetzkampagnen verbreitet und sogar \"Todeslisten“ gegen politisch anders denkende Personen veröffentlicht. Jugendliche werden dabei gezielt über Musik, Spiele und Foren angesprochen. Diese Seiten sollten ebenfalls gemeldet werden:
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Gewaltdarstellungen
Im Internet lassen sich unzählbare Seiten mit Gewaltdarstellungen finden: Opfer von Unfällen und Katastrophen, Selbstmorde, Folterungen etc. Websites, die diese Fotos zeigen, sind leider häufig ein \"Geheimtipp“ auf Schulhöfen. Das Betrachten der Bilder kommt einer Mutprobe gleich.

Anleitung zu kriminellen Handlungen
Ob Drogen oder Straftaten, Anleitungen für den Selbstmord - auch diese Themen bleiben im Netz nicht verschont. So lassen sich detaillierte Angaben zu Tötungsmethoden finden, Anleitungen zum Bombenbau und weitere Beschreibungen zu kriminellen Handlungen.

Alle zweifelhaften Inhalte können in österreich bei der ISPA, eine private Vereinigung der Internet-Provider, gemeldet werden. www.ispa.at

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Im Test: Sony Ericsson J300i

Trotz der Größe bietet es als Einsteigerhandy zahlreiche Features. Beim J300i steht Spaß an erster Stelle. Mit einem voll funktionalem Music- und Video-Player spielt es alle Lieblingssongs, welche auch als persönlicher Klingelton eingerichtet und im MP3- oder AAC-Format werden können. Musikbegeisterte können den Klingelton mit dem MusicDJ aber auch selbst komponieren. Das ist eine einfach zu bedienende multi-funktionale Anwendung zum Erstellen von polyphonen Klingeltönen. Wem das zu mühsam ist, der ladet sich über ein optional erhältliches USB-Kabel die gewünschten Musiktöne vom PC - schnell und unkompliziert.

Ein auf der Rückseite positionierter Lautsprecher gibt die Musik gut wieder, sodass man auch beim Spielen seine Liebelingssongs hören kann. Der Lautsprecher dient gleichzeitig als Freisprecheinrichtung, wenn der User beim Telefonieren die Hände frei haben möchte.

PlayNow - Spiele und Musik
Mit nur einem einzigen Klick, was natürlich vorher eingerichtet werden muss, kann man vom Display des J300i zu Online-Listen mit beliebten Spielen und Musiktönen gelangen- der Name dieses Dienstes lautet PlayNow (betreiberabhängig). Wenn die Auswahl an Spielen und Musik getroffen wurde, können diese mit einem weiteren Klick auf das Telefon heruntergeladen werden.

Auf dem Handy selber sind nur zwei Spiele gespeichtert, was doch etwas wenig ist. Auch die Auswahl an Klingeltönen ist nicht besonders groß.

Bildqualität
Das J300i verfügt über ein Farb-Display mit 65.356 Farben und 128x128 Pixel, auf dem die Bilder relativ scharf betrachtet werden können. Auch auf diesem kleinen Display vermag das J300i Videoclips in ordentlicher Qualität wiederzugeben, doch dabei ermüden die Augen sehr schnell. Wer öfters Videos auf dem Handy anschauen möchte, sollte doch lieber ein Modell mit größerem Display wählen.

Coole Farben für den grauen Alltag
Wer wirklich aus der Masse hervorstechen möchte, für den gibt es trendige Style-Up-Oberschalen, mit denen das Mobiltelefon individuell gestaltet werden kann.
Das J300i präsentiert sich auf seiner Vorder- und Rückseite in drei angenehmen Farben: es ist in Sensitive White, Midnight Grey und Plucky Pink erhältlich. Die Oberschalen sind auf der Vorder- und Rückseite des Telefons austauschbar.

Bild- und Textnachrichten
Was wäre ein Handy ohne SMS und MMS? Das J300i unterstützt natürlich diese Funktionen, welche in der Handhabung schnell und unkompliziert sind.
Mit der Picure Messaging-Funkion können mehrere Seiten verschickt werden, die einzeln nacheinander abgespielt werden. Ein integrierter Standard-E-Mail-Client ermöglicht Ihnen das Abrufen von E-Mails von unterwegs. Durch die Texteingabe mit automatischer Worterkennung ist das Schreiben von Nachrichten schnell und einfach.

Fazit:
Das J300i ist ein recht brauchbares Einsteigerhandy, vor allem für die junge Generation. Die Auswahl an vorinstallierten Unterhaltungen ist allerdings etwas mickrig. Der Empfang ist wesentlich besser als beim S700i. Es ist je nach Händler zwischen 106,- und 150,- Euro erhältlich. Dank der Größe kann man es überall hin mitnehmen, ohne dass es stört.

Plus/Minus:
+ Größe und Gewicht
+ Preis
- keine Kamera
- wenig vorinstallierte Spiele und Klingeltöne

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Im Untergrund

Budapest kann sich nicht nur dank seiner historischen Bauwerke mit so mancher europäischer Tourismusmetropole messen - auch unterirdisch arbeiten die Ungarn bevorzugt mit Know-how aus der EU. Die mit Baujahr 1896 älteste U-Bahn am europäischen Festland ist in die Jahre gekommen. Genauer gesagt: ihre Schwesterlinie. Während die Originalstrecke \"M1“ - benannt zur 1000-Jahr-Feier der Staatsgründung Ungarns - auch 99 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme und zahlreichen Renovierungen unaufhaltsam betrieben wird, steht nun die Linie M2 zur Erneuerung. Mit EU-Fördermittel unterziehen die Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) die Linie einer umfassenden Frischzellenkur: Bis 2007 werden alle Stationen neu eingerichtet, Schienen und Tunnel rekonstruiert und die Energieversorgung erneuert. Franzosen liefern alle erforderlichen Systeme für die Kommunikation und Verkehrstelematik auf der gesamten Bahnstrecke. österreicher sind in diesem Projekt wichtigster Technologielieferant und Systemintegrator. Der Generalunternehmer: Sagem. Sein Lieferant: Kapsch.

Im Untergrund. \"Ungarn ist ein Hoffnungsmarkt“, bekennt sich Bernhard Kerres, Vorstand der IKT-Sparte Kapsch CarrierCom, zu einer Region die sich \"besonders seit der EU-öffnung sehr gut entwickelt hat“. Kerres liefert Sagem Kommunikations- und Sicherheitssysteme zu. Da werden Brandmelde-Detektoren, ein neues Funksystem für Blauchlichtorganisationen und Lautsprecheranlagen samt Ansage-Management und Datenspeicherung der Ansagen gemeinsam mit Partnerfirmen wie Schrack Seconet installiert. Ihrer Kernkompetenz entsprechend verantworten die österreicher aber auch die Telefoniesysteme für die Fahrtleitzentralen und die strukturierte Verkabelung des Gesamtsystems. Die meisten Installationen des knapp fünf Millionen Euro schweren Auftrags an Kapsch werden in der Nacht durchgeführt. Schließlich muss der Passagierverkehr tagsüber wie gewohnt funktionieren. Trotzdem kommen die Bauarbeiten Kerres zufolge gut voran. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres konnte die BKV die ersten beiden Bahnhöfe für den öffentlichen Verkehr wieder freigeben. Zwischen September und November 2005 werden drei weitere Stationen auf derselben Strecke folgen. Dabei ist die Durchführung des Projekts alles andere als simpel. Zeitweise müssen die neu implementierten Kommunikations- und Telematikstrukturen reibungslos an die alten Systeme geschaltet werden können. \"Die Sicherheitsanforderungen sind gigantisch“, stöhnt Kerres, doch sei man auf den schnell wachsenden Telekommunikationsmarkt in Ungarn bestens eingestellt.

Während Kapsch im Ausbau der Wiener U-Bahn derzeit nicht involviert ist, rechnet man sich gute Chancen bei weiteren, erwarteten Ausschreibungen der BKV aus. Vor allem im Bereich Straßenbahnen steht Experten zufolge eine baldige Modernisierung an. überhaupt: der ungarische Markt kann Manager wie Bernhard Kerres noch begeistern. Reguliert werde nur dort, wo es wirklich notwendig sei. Der Rest werde dem freien Markt überlassen, beschreibt Kerres. Zudem sind VoIP-Services völlig ohne Lizenz anbietbar. \"Das ist einzigartig.“

Aufbauarbeit. Ungarn ist Kapsch keine Unbekannte: Bereits 1991 gründeten die Wiener in Budapest ihre erste Niederlassung in Mittel- und Osteuropa. Seitdem ist Kapsch CarrierCom maßgeblich an der steten Modernisierung des Festnetzes des Incumbents Matáv beteiligt. Seit kurzem ist das Traditionsunternehmen bei Wind und Wetter in der Puszta unterwegs: der Ausbau des Breitbandnetzes in den ländlichen Gebiete Ungarns erfordert einiges an Energie. Das Tagesgeschäft benötigt zunehmend Ressourcen: Kapsch CarrierCom eröffnet noch in diesem Jahr eine zweite Filiale für Services und Support in Györ.

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Die Globalisierung des Waldviertels

Reinhold Fleischhacker

»Solange jeden Tag die Sonne aufgeht, so lange wird mein Hof bestehen« - so erklären sich die Waldviertler Bauern seit Jahrhunderten ihr Dasein. Das ist eine ziemlich weise Sicht der Dinge, denn ohne Sonne gibt’s kein Leben, also auch keine Landwirtschaft. Und damit die Sonne auch verlässlich immer wieder aufgeht, hat fast jeder Waldviertler Bauernhof das Sonnensymbol auf dem Tor des Hofes. Es ist jedoch nicht die Sonne ganz allein, die den Fortbestand eines landwirtschaftlichen Betriebes sichert. Einigen machte die EU einen Strich durch die Rechnung (der Anteil der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte im Waldviertel ist von einst 40 Prozent auf nunmehr 25 Prozent gesunken), den meisten ging durch die langjährige Abhängigkeit vom »Grünen Riesen« das Marketingtalent verloren.

Konkretes Beispiel: Das Land Niederösterreich startete vor etwa zwei Jahrzehnten eine Aktion zum Anbau von so genannten »Sonderkulturen«. Die Bauern bauten auch fleißig verschiedenste alternative Dinge an - nachdem die Sonderkulturen herangereift waren, war jedoch niemand in der Lage, das gute Futter auch an den Mann zu bringen. Also engagierten die Landesbeamten einen Marketingfachmann - in der Person von Johann Gutmann. Nach zwei Jahren sagten ihm selbige, »dass jetzt ja eh alles gut läuft« und man ihn daher nicht mehr brauche.

Also war wieder mal Jobsuche angesagt. Aber was tun als Absolvent der HAK und ausgestattet mit ausreichend Marketingtalent? »Selber was unternehmen« war die Lösung. Er tat sich mit drei innovativen Bauern, die er während der zwei Projektjahre kennen und schätzen gelernt hatte, zusammen und gründete die Firma Sonnentor (den Hergang des Namens kennen Sie schon).

Die drei Bauern lieferten fortan allerhand Kräuter, Gutmann selbst tingelte durch die Lande und bot die biologischen Päckchen buchstäblich via Bauchladen an. Und vergass dabei nicht auf die Markenpflege: Die Brille (der Rand derselben) und die Schuhe (eher »Schlapfen«) waren schon immer rot, das sind sie auch heute noch. Sie signalisieren Lebenslust und gute Laune - heute würde man »Feng-Shui-Rot« dazu sagen.

Evolution. »Das Leben schreibt die besten Geschichten.« Stimmt, wir Journalisten müssen sie oft nur noch eintippen: Gutmann wusste beim Lokalaugenschein nicht, dass wir auch eine Geschichte über evolutionäres Management planen. Trotzdem erklärt er uns die Produktentwicklung im Hause Sonnentor so: »Wir machen jedes Jahr ein paar Mutationen. Was sich nicht bewährt, wird wieder aus dem Sortiment genommen.« Genau so funktioniert die Evolution. Eine Sonnentor- Mutation hat übrigens drei Jahre lang Zeit, sich durchzusetzen, wenn sie es nicht schafft, mindestens 2000-mal über den Ladentisch zu wandern, gilt sie als »ungünstige« Mutation und geht der Evolution verloren.

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Siedlerbewegung

Von Alfred Bankhamer

Eine nette Villa im kleinen, privaten Naturschutzparadies, von Nachbarn und Verkehrslärm ungestört, danach sehnen sich fast alle Städter einmal, und mit diesen Träumen versuchen Baufirmen ihre Kundschaft anzulocken. Besonders junge Familien, denen die Zwei- oder Dreizimmerwohnung langsam zu eng wird, sind leichte Opfer. Doch die erträumte Landidylle hat sich besonders rund um Großstädte deutlich gewandelt. Jene Traumhäuser auf der grünen Wiese, die einen in den Werbeprospekten anspringen, gibt es eigentlich gar nicht mehr. Vor allem rund um Wien sind gute Bauplätze rar. Da trotz der hohen Grundkosten die Nachfrage nach dem Wohnen im eigenen Haus in unmittelbarer Stadtgrenze ungebrochen ist - freilich mit guter öffentlicher Verkehrsanbindung und Infrastruktur -, waren kreative Angebote gefragt.
Unglücklicherweise mangelt es gerade den jungen Familien meist am nötigen Kleingeld: Anstatt einer romantischen Villa sprechen die finanziellen Möglichkeiten eher für ein Schrebergartenhaus.
Die eine Alternative für weniger begüterte Häuselbauer ist die ländliche Idylle weitab vom städtischen Arbeitsplatz. Deren Preis sind aber oft lange Fahrzeiten auf den stauträchtigen Einfallsstraßen in die Stadt. Die andere Möglichkeit bieten jüngst Dutzende Baumeister an, die als Bauträger oft schon ganze Kleinsiedlungsprojekte entwickeln.Sogar um den ganzen Förderkram muss sich der Bauherr, oder besser gesagt Immobilienkäufer, nicht mehr kümmern.

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16 Kilometer Photovoltaik

Acht Monate Bauzeit und vierzig Millionen Euro sind für eine Photovoltaikanlage auf einem ehemaligen Militärgelände nahe der bayrischen Stadt Pocking veranschlagt. Im März 2006 soll die aus sechs Einheiten mit je 1667 Megawatt bestehende Anlage ans Netz der E.on gehen. Die Anlage erstreckt sich über 16,5 Kilometer, wird aus 62.500 Modulen bestehen und Strom für nahezu 3300 Haushalte liefern. Initiiert wurde das Projekt von der Martin Bucher Projektentwicklungen, Shell Solar ist Generalunternehmer. »Damit ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Photovoltaik und besonders bei der Errichtung von Solarkraftwerken erreicht«, sagt Wolfgang Lange, Geschäftsführer der Shell Solar Gmbh, die seit dreißig Jahren im Solargeschäft tätig ist und bislang insgesamt mehr als 400 MW an Solarzellen vertrieben hat.
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Prototypische Sparkasse

Das junge Architekten-Team Trauner.Strobl.Bach hat ziemlichen Stress. Erst kürzlich fand die Firstfeier für den Umbau der Wüstenrot-Zentrale in Salzburg statt. Weil die Bausparkasse heuer ihr 80-Jahr-Jubiläum feiert, soll der Bau noch heuer fertiggestellt werden. Der Gebäudekomplex aus den Sechzigerjahren soll mittels modernster bautechnischer Erkenntnisse ein Prototyp für ökologisches, energiesparendes Bauen werden. Geplant ist eine Einsparung bei der Heizenergie um bis zu sechzig Prozent. Dafür sorgen sollen spezielle Isolierglasfenster, besondere Dämmstoffe und eine Glas-Haut vor der rund 3000 m2 großen Fassadenfläche.. Um auch den architektonischen Ansprüchen einer Bank gerecht zu werden, erhält der gesamte Gebäudekomplex vorgelagerte Edelmetallflächen. Die matt schimmernden Lamellen des Bauteils werden ständig in Bewegung sein und so auch die Dynamik des Unternehmens nach außen transportieren. Dynamisch dürften auch die Baukosten sein, die behält die Bausparkasse nämlich vorsorglich für sich.
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Gewichtige Hofübergabe

Wenn der Bauträger öSW Journalisten zu sich bittet, ist der Anlass gewichtig. 1996 stellte der Bauträger der öffentlichkeit die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft vor. Fast zehn Jahre danach wird der Generationenwechsel im Vorstand bekannt gegeben. Ingeborg Meier und Leo Raffelsberger ziehen sich aus dem operativen Geschäft zurück. Meier wechselt in den Aufsichtsrat, Raffelsberger bleibt Vorstandsvorsitzender der Privatstiftung. Das Ruder übernehmen Michael Pech (Bild re.) und Wolfgang Wahlmüller. Ihre Botschaft: Expansion in die Nachbarstaaten. »Es gibt in Osteuropa ein massives Defizit an Wohnungen. Deswegen wollen wir unsere Erfahrungen in diese Staaten exportieren und ein mitbestimmender Faktor am dortigen Markt werden.«
Für den Anfang realisiert das Tochterunternehmen »team novy dom« in der Slowakei um dreißig Millionen ein Projekt. In Ungarn ist man auf der Suche nach einem Grundstück und in Slowenien ist die Gründung einer Gesellschaft im Laufen. Weitere Destinationen kann sich der neue Vorstand prinzipiell vorstellen, vorerst will man jedoch erste Erfahrungen in den drei Ländern sammeln. Die drei neuen Standorte ergänzen das Portfolio des österreichischen Siedlungswerks, das schon jetzt über rund zwanzig Beteiligungen verfügt. Im ersten Halbjahr 2005 standen österreichweit Projekte mit etwa 500 Wohnungen in Bau, weitere 600 Wohnungen sind in Vorbereitung, wie Michael Pech erläutert.
Die Struktur und Zahlen des öSW zu erfassen, ist nicht gerade einfach. Eigentümer sind zu 80,2 % die Ingeborg Meier Privatstiftung, 14, 8 % hält der Verein Christliche Nothilfe und 5 % die EWU Wohnbau Unternehmensbeteiligung AG. Der Konzern weist eine Bilanzsumme von 795 Millionen auf, der Umsatz betrug 2004 64 Millionen, das EGT zehn Millionen. Inklusive seiner Beteiligungen werden 50.000 Wohneinheiten verwaltet und 500 Mitarbeiter beschäftigt. Die öSW AG selbst verwaltet 15.200 Wohnungen, weist bei einer Bilanzsumme von 472 Millionen eine Eigenkapitalquote von gut zwanzig Prozent und einen Umsatz von 36 Millionen auf. Das EGT der AG beträgt neun Millionen. Für die Zukunft hat sich die öSW die Steigerung der Eigenkapitalquote auf 23 Prozent vorgenommen. Weiters ist eine Fortführung der Differenzierung des Wohnungsangebotes geplant.
Geplant ist auch eine Steigerung der Bau- und Sanierungstätigkeit. Ebenfalls auf dem Wunschzettel der öSW steht die Betreuung kleiner außenstehender Bauträger im kaufmännischen Bereich. Raffelsberger wünscht sich für die gemeinnützige Wohnungswirtschaft eine Strukturbereinigung. »Notwendige wirtschaftliche Zusammenschlüsse von gemeinnützigen Bauvereinigungen scheitern vor allem an der Grunderwerbssteuerpflicht. Eine zeitliche Befreiung davon würde einen sinnvollen Konzentrationsprozess ermöglichen«, meint er. Jeder Bauträger habe Grundstücke, weshalb eine übernahme hohe Steuern nach sich ziehen würde. Was eigene Grundstücksreserven betrifft, winkt Raffelsberger aber ab. »Wir haben nur jene, die wir unmittelbar bebauen«, sagt er. Die öSW verlagert im Moment ihren Schwerpunkt gerade von Eigentums- hin zu Mietkauf-Wohnungen.
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Ort mit Ortbeton

Nach der Verbannung des Durchzugsverkehrs aus dem Ortskern stellte sich für das Südtiroler Dorf Innichen die Frage nach dem Umgang mit dem neu gewonnenen Raum. 1999 wurden drei in Innichen ansässige Architekten und Planer, die aus dem Dorf abstammen, zu einem Wettbewerb für die Platzgestaltung geladen. Mit dabei auch der Sohn des Bürgermeisters Friedrich Platter, Mitglied der Architektengruppe »AllesWirdGut« (AWG). Die realisierte in den Jahren 2002 und 2003 die Baustufe I, nach erneutem Wettbewerb kamen weitere Baulose hinzu. Kurzum, die Gestaltung der Plätze Innichens liegt in der Hand von AWG. »Ich war nie in der Jury«, erklärt der Bürgermeister, der mit heftigen Protesten einzelner Innicher gegen die Umgestaltungspläne seines Sohnes konfrontiert war.

In Innichen fühlt man sich außerhalb der Saison fast ein wenig verloren. AWG hat darauf reagiert. In der Zwischensaison strukturieren den Platz drei Wasserflächen, die trockengelegt werden, wenn die Gäste kommen. Holzroste, im Sommer gastronomisch genutzt, werden nach der Saison durch Blumenbeete ersetzt. Rund achtzig Prozent der Platzflächen sind in Waschbeton ausgeführt, der Rest in Naturstein. Die Ortbeton-Oberflächen sind kostengünstig und ermöglichten es der Gemeinde, Geld locker zu machen. Vor der Kirche wurde eine Plattform zum Verweilen und als Bühne geschaffen. Versteckte Leuchten, Lichtteppiche sowie Leuchtkugeln setzen den Ort nachts in Szene. AWG und Innichen wurden von der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie, die soeben drei Preise für Architektur in Beton vergeben hat, für ihren Mut belohnt.

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