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Siedlerbewegung

Von Alfred Bankhamer

Eine nette Villa im kleinen, privaten Naturschutzparadies, von Nachbarn und Verkehrslärm ungestört, danach sehnen sich fast alle Städter einmal, und mit diesen Träumen versuchen Baufirmen ihre Kundschaft anzulocken. Besonders junge Familien, denen die Zwei- oder Dreizimmerwohnung langsam zu eng wird, sind leichte Opfer. Doch die erträumte Landidylle hat sich besonders rund um Großstädte deutlich gewandelt. Jene Traumhäuser auf der grünen Wiese, die einen in den Werbeprospekten anspringen, gibt es eigentlich gar nicht mehr. Vor allem rund um Wien sind gute Bauplätze rar. Da trotz der hohen Grundkosten die Nachfrage nach dem Wohnen im eigenen Haus in unmittelbarer Stadtgrenze ungebrochen ist - freilich mit guter öffentlicher Verkehrsanbindung und Infrastruktur -, waren kreative Angebote gefragt.
Unglücklicherweise mangelt es gerade den jungen Familien meist am nötigen Kleingeld: Anstatt einer romantischen Villa sprechen die finanziellen Möglichkeiten eher für ein Schrebergartenhaus.
Die eine Alternative für weniger begüterte Häuselbauer ist die ländliche Idylle weitab vom städtischen Arbeitsplatz. Deren Preis sind aber oft lange Fahrzeiten auf den stauträchtigen Einfallsstraßen in die Stadt. Die andere Möglichkeit bieten jüngst Dutzende Baumeister an, die als Bauträger oft schon ganze Kleinsiedlungsprojekte entwickeln.Sogar um den ganzen Förderkram muss sich der Bauherr, oder besser gesagt Immobilienkäufer, nicht mehr kümmern.

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