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Mehr Sicherheit für Arzneimittel

Der Einsatz von RFID in der Arzneimittelbranche klingt vielversprechend: Im Prinzip können die Daten der Arzneimittel überall erfasst werden - sowohl am Produktionsstandort als auch in Krankenhäusern und Apotheken. Damit vereinfacht sich die Zuordnung von Medikamenten. Unmittelbar vor der Verabreichung kann die Krankenschwester überprüfen, ob der Patient das richtige Medikament in der korrekten Dosierung bekommt.

Da zunehmend gefälschte Medikamente auf dem Markt kursieren, hat die Pharmabranche besonders großes Interesse daran, dass ihre hochwertigen Produkte gegen Betrug geschützt werden. Auch Patienten können profitieren, da mit der Technik die richtige Medikation überprüft werden kann.

Das System von Siemens Business Services arbeitet mit Chip-Etiketten, die auf der Verpackung oder direkt an Produkten angebracht sind, etwa versiegelten Ampullen. Die RFID-Chips arbeiten sowohl mit Radio- als auch mit Ultrahochfrequenzwellen. Sie kosten ab 25 Cent pro Stück und können zusammen mit einer Antenne ohne Probleme in Papier, Kunststoff oder Keramik integriert werden. Der Empfänger kann bis zu fünf Meter vom RFID-Chip entfernt sein, ohne dass die Datenerfassung gestört wird.

Laut Siemens bietet diese Identifizierungstechnik mehr Möglichkeiten als nur die eindeutige Erkennung von Originalware. So sollen trotz der schnelleren Abläufe beim Verpacken um bis zu 50 Prozent weniger Fehler auftreten - etwa durch reduzierte Falschlieferungen. Die Lagerhaltungskosten sollen auf ein Minimum sinken, da die Bestände jederzeit per Funk berührungslos kontrolliert und mit der Nachfrage abgestimmt werden. Die Qualität der Medikamente soll dabei zudem durch eine lückenlose Kühlketten-Dokumentation gesichert werden können.

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