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Forschungstiger am Sprung

Wohin geht das ganze Geld und was kriegt eigentlich die Bauwirtschaft?« Diese Frage drängte sich dem Bundesinnungsmeister des Baugewerbes, Johannes Lahofer, auf, als er von der stolz verkündeten Forschungsmilliarde hörte. Eine darauf folgende Analyse ergab: »erschreckend wenig«. Das soll sich künftig ändern. Zu diesem Zweck rief die Innung ins Haus der Bauwirtschaft, wo eine eine hochkarätige Runde aus Vertretern der Forschungseinrichtungen und zuständigen Ministerien zum Diskutieren der Agenda »F & E für die Bauwirtschaft« zusammentraf. »Die Bauwirtschaft soll künftig bei den Mitteln für Forschung an prominenter Stelle stehen«, betonte BMVIT-Sektionschef Andreas Reichard. FGW-Chef-Wolfgang Amann wurde beauftragt, eine Potenzialanalyse zum Forschungsbedarf in der Bauwirtschaft zu erstellen. Die statistische Forschungsquote der Bauwirtschaft beziffert Amann mit 0,2 Prozent. Der baubezogene Forschungsaufwand, der über FFG und andere Forschungsträger ausgeschüttet wird, dürfte zwischen dreißig und vierzig Millionen liegen. Um die Effektivität zu steigern, wären nach Ansicht von Amann vorerst zusätzlich fünf Millionen nötig, die innerhalb von fünf Jahren verdoppelt werden sollten. Eventuell sollte ein TechNet eingerichtet werden, das der Kommunikation zwischen den Akteuren dienen soll und auch aktiv den Forschergeist von KMU anregen soll. Als mögliche Forschungsfelder sind vorerst einmal (die Potenzialanalyse ist noch nicht abgeschlossen) sechs Bereiche ausformuliert:
1. Umsetzung innovativer Produkte und Techniken auf der Baustelle für Neubau und Sanierung,
2. Energieeffizienz/ökologie/ressourcenschonendes Bauen,
3. Erhöhung der Lebensdauer von Bauprodukten und Bauten/Verhinderung von Bauschäden,
4. Vorfertigung und Systembauweisen,
5. Unterirdisches Bauen, 6. Entwicklung exportfähiger Dienstleistungen.
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