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"Seit Monaten geht nichts mehr";

Wer sich für einen ADSL-Anschluss der Telekom entscheidet, kann schon mal zu morgendlicher Stunde überraschenden Besuch erhalten. So geschehen bei Franz B. (Name von der Red. geändert), der seinen Internet-Account von A-Online auf T-Online umstellen wollte, worauf Servicetechniker der TA unangemeldet vorbeikamen und das ADSL-Modem abholen wollten.

Selbst bei einem darauf folgenden Anruf bei der Telekom-Hotline wurde ihm beschieden, er müsse sein Modem abgeben - was allerdings schlicht falsch ist.

Erst nach zahllosen Telefonaten mit der TA-Hotline und unter Intervention von T-Online schaffte es Franz B. dann doch noch, dass er sein Modem behielt und er nunmehr über die Tochter der Deutschen Telekom surft.

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Entzug

Michael Steibl, Geschäftsführer der Vereinigung Industrieller Bauunternehmen österreichs (VIBö), stellt der Republik eine Haftungsforderung in Aussicht. "Falls sich die für Mitte 2003 geplante Einführung der Lkw-Maut weiter verzögert, muss es eine Unterstützung vom Bund geben", verlangt der Interessenvertreter der heimischen Bauindustrie. über die Entscheidung Deutschlands, die elektronische Maut im Jahr 2003 einzuführen, ist er erleichtert und erwartet sich, dass nun auch österreich nachzieht. "Jetzt ist der Druck unseres Nachbarn da!"

Grund für Steibl, nun seinerseits Druck zu machen, ist der Beschäftigungsrückgang in der Bauwirtschaft, besonders im Tiefbau. Da tut jede hinausgezögerte Investition der öffentlichen Hand weh. Die Bauindustrie hat bereits durch die Verschiebung des ursprünglich geplanten Termins 2002 genug gelitten: Zwei Milliarden Schilling würden ihr entgehen, so hört man von Interessensverbänden.

Die Reserven der Straßenbaugesellschaft Asfinag seien außerdem bald aufgebraucht, meint VIBö-Geschäftsführer Steibl, weitere Projekte im hochrangigen Straßennetz müsste sie dann aus ihrer Substanz finanzieren.

Die Garantie für eine Ausfallshaftung sieht er im Kontext mit der Frage der Finanzierung von Straßenbauprojekten. "Privatisierungen des hochrangigen Straßennetzes sind in österreich ja eher unwahrscheinlich", so Steibl über die realpolitischen Gegebenheiten, die eine Diskussion über andere Modelle gar nicht erst zulassen.

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Am Wienerberg

Microsoft österreich wird Mieter des Büro- und Geschäftshauses "Euro Plaza" am Wienerberg. Ende nächsten Jahres werden rund 200 Mitarbeiter auf "vier- bis fünftausend Quadratmeter" übersiedeln, wie Konzernsprecher Thomas Lutz bestätigte.

Bauherr des Hauses ist die 1996 gegründete Kapsch Immobilien GmbH, ein Familienunternehmen aus dem Haus des gleichnamigen Wiener Elektronikkonzerns, Errichter das Wiener Immobilienunternehmen Strauss & Partner. Der erste Bauabschnitt umfasst 30.000 Quadratmeter Bürofläche, bis 2008 sollen es insgesamt 100.000 werden. Für die laut Geschäftsführer Karl-Heinz Strauss "hervorragende" Ausstattung werden Mietpreise zwischen 160 und 180 Schilling pro Quadratmeter verlangt.

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Triste Aussichten

"Eine Erholung der Baukonjunktur scheint nicht in Sicht zu sein", lautet das ernüchternde Resümee, das die österreichische Bauinnung in ihrer Konjunkturbeobachtung für das dritte Quartal 2001 zieht. Aus einer Umfrage unter 500 Gewerbebetrieben mit rund 22.000 Beschäftigten kommt die Innung zum Ergebnis, dass die Auftragsbestände ihrer Mitglieder im Vergleich zum dritten Quartal 2000 im Schnitt um 2,5 Auftragswochen auf 14,4 gesunken sind. Einziger Ausreißer ist Vorarlberg, das seine Aufträge um 4,5 Wochen steigern konnte.

ähnlich das Bild bei der Frage nach der Auftragserwartung: Im Bundesdurchschnitt erwarten 38 Prozent der befragten Betriebe aus dem Baugewerbe einen Rückgang bei ihren Auftragseingängen, nur in Vorarlberg sowie im Burgenland überwiegen die Optimisten, wenngleich die positive Grundhaltung im Ländle im Vergleich zum Vorjahr schon zurückgegangen ist. Das Wiener Baugewerbe hingegen sieht schwarz: 30 Prozent der Betriebe rechnen hier, dass sich die Auftragslage in der Bundeshauptstadt verschlechtern wird.

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Costcutting unter einem DACH

Bis zum Jahresende wird Ericsson Austria wieder auf 450 Mitarbeiter zurückgewachsen sein, Ende August waren es noch 530. Dies ist die personelle Konsequenz aus der D/A/CH-Kompetenzenzusammenlegung. Nach gleichem Prinzip hat der Stockholmer Konzern 130 Länderrepräsentanzen auf 25 Markteinheiten komprimiert. Die weiterhin von Kjell Johansson geführte österreich-Niederlassung wird gleichzeitig organisatorisch vereinfacht zur GmbH gewandelt, nachdem die letzten Streuaktionäre aus der alten Schrack-Zeit ausgekauft worden sind. Laut Sprecher Gerhard Gindl geht überdies bereits etwa die Hälfte des Personalstandes auf das Konto nach österreich geholter Konzernzweige. Sony Ericsson Mobile Communications hat mit dieser Statistik nichts mehr zu tun: Die Handyianer sind jetzt lediglich Mieter im längst überdimensionierten Meidlinger Bürokomplex.

Führung bei 3G. Unterdessen hat Ericsson eine upgedatete 3G-Liste herausgegeben. Demnach sind die Schweden bei weltweit 40 UMTS-Netzen involviert. Diese - glasklare - Marktführerschaft begründet sich auf Lieferverträge mit Amena (Spanien), AT & T (USA), Ålands Mobiltelefon (Finnland), E-Plus (Deutschland), France Télécom/Orange (Rahmenagreement für alle global betriebenen Netze), H3G (Italien), Hi3G (Schweden), Hutchison Telecoms (Australien), Japan Telecom (Japan), KPN Mobile (Niederlande), KPN Orange (Belgien), Leap Wireless (USA; kein WCDMA-System, sondern CDMA2000), Libertel-Vodafone (Niederlande), Mannesmann D2 (Deutschland), MobilCom (Deutschland), mobilkom (österreich), Mobitel (Slowenien; abhängig von Lizenzerwerb), NTT DoCoMo (Japan), One (österreich), Optimus (Portugal), Rogers AT & T (Kanada), SmarTone (Hongkong), Sonera (Finnland), Suomen 3G (Finnland), Svenska UMTS Nät (Schweden), Swisscom (Schweiz), Telcel (Mexico; EDGE), Telecel (Portugal), Telecom Italia Mobile (Italien), Telefónica Móviles (Spanien), Telenor (Norwegen), Telfort (Niederlande), TMN (Portugal), VoiceStream (USA; EDGE), Vodafone (UK), Wind (Italien) und Xfera (Spanien). Ericsson möchte damit im Laufe des kommenden Jahres wieder schwarze Quartalsergebnisse zu schreiben beginnen.

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Kainachtal

Dass in der steirischen Gemeinde Empersdorf derzeit die wahre Freude herrscht, ist nur bedingt anzunehmen. Denn eine in ihrem Auftrag erstellte Studie der TU Graz über die Möglichkeiten einer Verkabelung der vom Verbund geplanten 380-Kilovolt-Leitung durchs Kainachtal bestätigt, was im Wesentlichen schon längere Zeit bekannt ist: Technisch ist die Angelegenheit machbar, wirtschaftlich ist sie auf absehbare Zeit nicht.

Den Studienautoren Michael Muhr und Rudolf Woschitz zufolge kostet die Freileitung 1,5 Milliarden Schilling, die Verkabelung kommt je nach Variante auf 3,8 bis 6,2 Milliarden. Die gesamten Anlagekosten pro Kilometer geben Muhr und Woschitz mit 15 Millionen Schilling für die Freileitung und 68 Millionen für die Verkabelung an. Auch die gelegentlich ventilierte Kombination von Kurzstrecken aus Freileitung und Kabel ändert am grundsätzlichen Befund nichts. Laut Studie käme das nur noch teurer als die ohnehin schon unrentablen Verkabelungsvarianten.

Vorerst utopisch sei auch die Verwendung von gasisolierten Leitungen (GIL): "Diese Technologie ist noch teurer als das Kabel und wird bisher nur für kurze übertragungsstrecken eingesetzt.“ Josef Arnus, Gemeindesekretär von Empersdorf und entschiedener Befürworter der Verkabelung, beharrt dennoch: "Für uns ist die technische Machbarkeit ausschlaggebend. Wenn der Verbund und die Politik die Kainachtalleitung wollen, muss ihnen das auch etwas wert sein.“ Nicht zuletzt gehe es auch um volkswirtschaftliche Interessen. Eine der wichtigsten Einnahmequellen in der Region sei der Tourismus. Eine Freileitung könne den Landschaftsgenuss und damit das Geschäft mit den Sommerfrischlern erheblich beeinträchtigen.

Die Verkabelungstechnik sei jedenfalls die Zukunft: "Der internationale Trend geht ganz eindeutig in Richtung Kabel. Entweder sind wir die Vorreiter oder wir werden die Letzten mit einer Freileitung sein.“

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Regenwolke vor Himmelblau

Wolf Dieter Prix und Helmut Swiczinsky stehen als Coop Himmelb(l)au im Rampenlicht. Die eigentlichen Eigentümer der GesmbH sind laut Firmenbuch die beiden Wiener Architekten Heinz Neumann und Frank Stepper. An der Diskrepanz zwischen zahlreichen Wettbewerbssiegen und den in der Folge nur spärlich stattfindenden Ausführungen können auch sie nichts ändern. Viele Projekte liegen auf Eis, andere sind nicht abgerechnet oder lassen die Kassen nicht wirklich klingen. Insider bezweifeln etwa, dass beim Projekt Gasometer irgendein dort tätiger Planer gut verdient haben könnte.

Die Folge für Coop Himmelb(l)au: ein veritabler Engpass, der Mitarbeitern einen mehrwöchigen Zwangsurlaub bescherte. Ein Umstand, der im Büro selbst bestritten wird: "Wir haben gar keine Mitarbeiter, die wir in den Urlaub schicken könnten", erklärt der Projektmanager Gerhard Rieder. Alles weitere sei Privatsache und gehe niemanden etwas an. Bei weitem professioneller ist der 50-Prozent-Eigentümer Heinz Neumann: "Ich glaube, dass das Büro erfolgreich ist und es nicht zu einer Insolvenz kommt", erklärt er. Sobald die Coop-Himmelb(l)au-Projekte in Frankreich, in den USA, Wien Liesing, beim Mautner-Markhof-Spital in die Ausführung gingen, gäbe es keinen Grund für das Scheitern des imageträchtigen Büros.

Neumann bittet um Fairness und Verständnis und liefert auch gleich eine Erklärung für die Misere: "Die Wettbewerbe sind ein Grab, für jede Schwammerlhütte wird ein Wettbewerb initiiert und dann erklärt der Auslober in vielen Fällen, dass er eigentlich kein Geld hat", poltert er. Damit kreidet Neumann einmal mehr die wettbewerbsfreundliche Politik der Architektenkammer an. Fehlende Rohbau- und Polierpläne für den Neubau des Bregenzer Krankenhauses beschäftigen dagegen das Architekturbüro Volker Giencke. Die Verantwortlichen im Land haben nun die Notbremse gezogen und dem Planer die Verantwortung entzogen. Um Termine und Kosten zu retten, wurde Gienke dazu gedrängt, mit dem Vorarlberger Platzhirschen Baumschlager-Eberle eine AG zu bilden. Ihr Auftrag: Behebung der Planungsrückstände und Verbesserung der Baubegleitung.

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Wien Mitte

Die BAI (Bauträger Austria Immobilien GmbH) muss weiterhin zittern. Die bereits geplante Vertragsunterzeichnung mit dem portugiesischen Immobilieninvestor Sonae Imobiliaria kam im letzten Moment doch nicht zustande.

Die Beteiligung von Sonae wäre für die Realisierung des 4,2 Milliarden Schilling (310 Millionen Euro) schweren Projektes Wien-Mitte dringend erwünscht, da das Projekt bereits unter starkem Druck von seiten der Bezirksverwaltung steht. Mit mindestens einer Milliarde Schilling (70 Millionen Euro) würde Sonae einsteigen. "Es gilt noch zahlreiche Punkte zu klären", sagt Sonae-Manager Heiko Stedele, der sich, was die Terminsetzung betrifft, absolut nicht festnageln lässt.

Die zentrale Lage des Projektes sei zwar attraktiv, was den zögerlichen Investoren aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet, ist die gemeinsame Flächennutzung mit der öBB. "Schließlich würden wir als Betreiber des Shoppingcenters einen Teil des Bahnhofes mitbenutzen", erläutert Stedele. Andererseits sehe man aber, dass der Trend bei Shoppingcentern weg von der Peripherie hin zu innerstädtischen Lagen geht, und dort habe man es nun mal mit einer komplexeren Ausgangssituation zu tun.

Der Bahnhof als "attraktiver Standort für Shopping- und Entertainmentcenter", wie die öBB dies mehr als einmal propagierte, dürfte für Investoren also doch nicht nur verlockend sein. Ein Verkehrsknotenpunkt bringt zwar in der Regel eine erhöhte Kundenfrequenz, auf die Geschäftsinhaber heiß sind, andererseits scheint die Aussicht einer gemeinsamen Flächennutzung mit dem Bahnhofsbetrieb abzuschrecken.

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Geprüfte Steuerketten

Das Bauwesen bietet bekanntlich eine Reihe von Möglichkeiten, den Finanzminister auszubremsen. Am häufigsten verbreitet sind Schwarzarbeit und die Beauftragung von Subfirmen, die als letztes Glied in einer langen Kette die Umsatzsteuer nicht abführen. "Ein System zu Lasten anderer Steuerzahler", wie der Bundessteuerinspektor Hermann Madlberger erklärt.

Seit rund drei Jahren versucht die Finanz deshalb durch so genannte Kettenprüfungen gegen die Sünder am Bau vorzugehen. Beginnend vom Generalunternehmer über auftragnehmende Mittelbetriebe bis hin zu Zulieferern, Arbeitsvermittlern und wendigen Subfirmen werden die Entrichtung der Lohnsteuer und der Fluss von Umsatzsteuer geprüft.

Ab der dritten Stufe werden die Prüfer besonders häufig fündig. Subfirmen, deren Existenz sich hierzulande nicht selten auf Postkasten, Telefon und Fax beschränkt, machen viel Arbeit. "Deren Chef sitzt irgendwo, etwa in der Slowakei, in einem Café und koordiniert per Handy seine Bautrupps", erklärt er. Dass dessen Motivation für das Abliefern der Umsatzsteuer eher gering ist versteht sich. "Wir können diese offenen Forderungen nur dann einbringen, wenn wir den Geschäftsführer in österreich antreffen und die Aktion gut und rasch vonstatten geht", weiß Madlberger.

All jene, die deswegen von einer "Aktion scharf" der Steuerbehörde sprechen, liegen, so Mandlberger, falsch. Es sei mittlerweile "marktbedingte Usance", dass Generalunternehmer den untersten Preis kalkulieren und Angebote für Teilleistungen unter dem heimischen Kollektivvertrag liegen. Dementsprechend müsse auch die Reaktion der Behörden ausfallen.

Für Generalunternehmer und Auftrag-nehmer der ersten Stufe hat der oberste Steuerprüfer einen Tipp: die Beauftragung anständiger Subfirmen. Denn im Grunde, so Madlberger, sei die Sache ganz einfach: "Das gesamte System funktioniert nur, wenn die Großen mitmachen."

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Die China-Connection

Die Halle soll bereits stehen, demnächst werden die Maschinen folgen. Wenn alles fertig ist, geht für den Industriellen Friedrich Schmid ein lang gehegter Traum, der Markteintritt in China, in Erfüllung. Nicht von ungefähr, gilt das Riesenreich doch als der Hoffnungsmarkt für Dämmstoff schlechthin.

Bis die Kasse richtig klingelt, muss jedoch noch einiges an Aufklärungsarbeit geleistet werden, denn außen liegende Gebäudedämmung ist in den Smogmetropolen Peking und Shanghai weitgehend unbekannt. Ein Anfang ist aber gemacht, die erste Million Quadratmeter Dämmstoff ist dem Vernehmen nach bereits verkauft. "Es ist richtig, dass wir uns den chinesischen Markt für unsere Produkte angesehen haben", bestätigt Juniorchef Ro-bert Schmid das geplante Engagement in China. Für Details sei es aber noch zu früh, weil die entsprechenden Verträge noch nicht finalisiert seien.

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