Mit Maßnahmenbündel zur Wärmewende
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Jürgen Schneider, Klima-Sektionsleiter im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, im Kurzinterview
Report: Welche konkreten Maßnahmen setzt das Nachhaltigkeitsministerium bzw. muss eine künftige Regierung setzen, um den Gebäudesektor zukunftsfit zu machen?
Jürgen Schneider: Die Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Gebäudesektor sind ein Schwerpunkt bei der laufenden Erarbeitung der in der nationalen Klima- und Energiestrategie („#mission2030“) vorgesehenen Wärmestrategie. Der Fokus der Wärmestrategie soll auf den Ersatz von fossilen Energieträgern durch erneuerbare Quellen und hocheffiziente Fernwärme im gesamten Wärmemarkt und eine deutliche Senkung des Wärmeenergiebedarfs gerichtet werden. Um eine Wärmewende in die Wege zu leiten, bedarf es eines Bündels an Maßnahmen: Inhaltliche Schwerpunkte sind jedenfalls der Ausstieg aus fossilem Heizöl und Erdgas, Einsatz von erneuerbaren Gasen sowie die thermisch-energetische Ertüchtigung des Gebäudebestands. Abgezielt wird auf eine Reduktion der CO2-Emissionen um mind. 3 Millionen Tonnen bis 2030 – das würde gewährleisten, dass Österreich im Gebäudesektor auf dem Dekarbonisierungspfad bis 2050 bleibt. Konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind beispielsweise langfristig vorhersehbare Anpassungen im Wohnrecht und Baurecht, angepasste Förderprogramme, die zeitlich begrenzt über einen längeren Zeitraum Anreize zu Sanierung und den Umstieg auf Erneuerbare Energieträger schaffen und soziale Härtefälle abfedern.