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Klagenfurter Nikolaus

Der Verbund erwirbt 49 Prozent an einer in Gründung befindlichen Gesellschaft, in der sämtliche Energie-aktivitäten der Stadtwerke eingebracht werden. Als Draufgabe gab der Verbund auch gleich noch die Errichtung eines 400-MW-Gaskombikraftwerks um 250 Millionen am Stadtrand von Klagenfurt bekannt. Das Kraftwerk schien bislang in keinem Ausbauplan auf und soll das alte ölbefeuerte Kraftwerk ersetzen und zudem Reserven im Süden schaffen. Problematisch ist, dass die Gasleitungskapazitäten durch Kärnten ziemlich ausgelastet sind und ein zusätzlicher Großabnehmer nur mit einer technischen Aufrüstung verkraftbar ist. Nachdem die Leitung mehrheitlich im Besitz der italienischen Gesellschaft ENI ist, gestaltet sich der Ausbau schwierig, da die Italiener wenig Ambitionen zeigen, in die Pipeline zu investieren. Verglichen mit der Nachricht, dass der Verbund seit dem Start seiner Endkundeninitiative 12.000 Kunden gewonnen hat, ist der Einstieg am Wörthersee ein Hammer. Die Stadtwerke Klagenfurt bedienen immerhin rund 80.000 Kunden. Mit der juristischen Abwicklung des Deals ist übrigens der Sohn von Klagenfurts Vizebürgermeister, Ewald Wiedenbauer, betraut, was die Opposition für unvereinbar hält.
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