Personelle Konsequenzen
- Written by Redaktion_Report
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Der öBB-Vorstand Martin Huber weilte auf Mauritius, als der Vizekanzler ziemlich unvermittelt das Thema öBB-Dienstrecht anzündete und Huber heimreiste, um Scherben zu kitten. Irschik hat auch Mauritius gebucht, zu Hause ist ihm unterdessen sein Co-Geschäftsführer Wolfgang Altmann abhanden gekommen. »Er hat sich entschieden, künftig in der Gasnetz GmbH zu wirken«, lautet die offizielle Sprachregelung der Holding. Altmann dürfte in Ungnade gefallen sein, als er Mitte November verriet, dass die Wien Energie den Gaspreis für Haushalte erhöhen wird und die entsprechenden Verhandlungen im Haus bereits im Gange seien. Jetzt hat Irschik den Vertrieb allein zu verantworten. Im Zuge der Rochade wurde auch die Kommunikation »angepasst«. Die Zentrale der Wien Energie gibt künftig keine Preisauskünfte mehr. Ob Gas oder Strom teurer werden sagt ab nun - Thomas Irschik. Oder halt ein Brief, den Wiener Businesskunden diese Tage im Postkastl vorfanden. Darin bietet die Wien Energie zwei Optionen: eine Verteuerung des Stroms ab 2006 um 0,6 Cent je Kwh, die sich mit einer dreijährigen Bindung an den Versorger wegdividieren lässt. Eine Erhöhung des Gaspreises ist übrigens nach dem Abgang von Altmann aller Voraussicht nicht vorgesehen.Alleingeschäftsführer ist seit kurzem auch Wienstrom-Chef Friedrich Pink. Sein Co, Reinhard Brehmer, wurde zum Geschäftsführer der Wien Energie Stromnetz GmbH. In der Wienstrom sind etwa 3200 Mitarbeiter beschäftigt, ein Abbauprogramm läuft. »Wir bauen laufend ab, es werden kaum Stellen nachbesetzt«, erklärt ein Sprecher die Strategie, die das Unternehmen innerhalb von acht Jahren von 4550 Beschäftigten auf den gegenwärtigen Stand gebracht hat. Die Zukunft wird freilich schwieriger, weil das gesetzliche Pensionsalter gestiegen ist.