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Gute Verbindung - gute Geschäfte

Jörg Hartmann ist Director Sales Central Europe bei dem Telekommunikationsunternehmen GTT. Jörg Hartmann ist Director Sales Central Europe bei dem Telekommunikationsunternehmen GTT. Foto: GTT

Immer mehr Firmen setzten auf Industrie 4.0, Cloud, Big Data, etc. Diese neuen Dienste sind aber nur so effizient und zuverlässig, wie das Netzwerk, auf dem sie betrieben werden. Unternehmen sollten also eine ganze Reihe von Kriterien bei der Wahl ihres Providers beachten. Dabei ist der beste Netzdienstleister der, den der Kunde nicht bemerkt. Von Jörg Hartmann, Director Sales Central Europe, GTT Communications.

Ob produzierendes Gewerbe, Finanzindustrie, Medien, Logistik oder Handel – in allen Bereichen der Old- und New-Economy wird ein reibungsloser, schneller Datentransfer für den Unternehmenserfolg immer wichtiger. Eine leistungsfähige Internetanbindung ist dabei nicht der alleinentscheidende Faktor: Firmen sind auf eine zuverlässige Datenübertragung angewiesen, um ihre intra- und interkontinentalen Aktivitäten effizient zu koordinieren und zu steuern. Zudem werden mit dem Vormarsch von Cloud-Anwendungen nicht mehr nur verarbeitete Daten ausgetauscht, sondern ganze Produktivprozesse wandern ins, oder vielmehr über das Internet. CRM, ERP und ECM laufen nicht mehr in der eigenen IT, sondern in verschiedenen Rechenzentren der großen Cloud-Anbieter überall auf der Welt. Kurz: Die hochverfügbare Vernetzung von Unternehmensstandorten ist heute genauso unverzichtbar wie ein Stromanschluss. Unternehmen sollten deshalb regelmäßig kontrollieren, ob die Datenanbindungen ihrer Standorte den gestiegenen Anforderungen noch entsprechen.

Gute Geschäfte durch günstige Netzwerke
Bei der Auswahl ihres Netzwerkanbieters zählen für viele Unternehmen in erster Linie die Kosten. Doch das ist zu kurz gedacht. Denn was passiert im Falle einer Störung? Der starre Fokus auf Preise und Vertragsstrafen verstellt oft den Blick auf das eigentliche Ziel: gute Geschäfte durch gute Anbindung, ohne schmerzhafte Ausfälle. In die Entscheidungsfindung müssen also weitere Aspekte einfließen: Was ist bei Lieferverzug? Wie sehen die Kommunikationswege im Störungsfall aus? Wie reagiert der Netzwerk-Provider auf veränderte Anforderungen? Versagt der Anbieter in diesen Bereichen, kann dies schnell Kosten verursachen, die ein Mehrfaches dessen betragen, was das Unternehmen mit einem auf den ersten Blick günstigen Vertrag einzusparen glaubt.

Klein, agil, nah und spezialisiert
Gute Produkte und Services bieten alle bekannten und großen Telekommunikationskonzerne. Allerdings haben sich einige kleinere Netzdienstleister ganz auf Geschäftskunden spezialisiert und ihre Prozesse und Strukturen ganz an diesen Bedürfnissen ausgerichtet. Als Kunden profitieren Unternehmen bei diesen Anbietern von überschaubareren und damit transparenteren Prozessen, die dem Anbieter mehr Flexibilität und Verbindlichkeit sowie kürzere Reaktionszeiten und Wege ermöglichen. Außerdem kann sich durch den engen Kontakt mit einem festen Ansprechpartner über die Zeit eine echte Partnerschaft entwickelt, mit bekannten Gesichtern, bekannten Stimmen und gegenseitigem Vertrauen.

Gesucht: die Win-Win-Situation
Der ideale Geschäftspartner zeichnet sich durch proaktive Beratung und Transparenz aus. Dies ist gegeben, wenn ein fester Ansprechpartner sich der Anliegen der Kunden annimmt, wenn er auf Wunsch aktiv berät und jederzeit ansprechbar ist. Dazu gehört aber auch, dass beim Netzdienstleister ein mit dem Kunden vertrautes Team aus Profis bereitsteht, das im Bedarfsfall maßgeschneiderte Lösungen entwickelt, den Kunden über Schwierigkeiten informiert und durch effektives Projektmanagement dafür sorgt, dass alle Fragen rechtzeitig geklärt werden. Angesichts der agileren Strukturen können Kunden bei kleineren Netzdienstleistern außerdem kürzere Aufschaltzeiten erwarten als bei schwerfälligen großen Anbietern.

Zu gutem Service gehört es auch, dass der jeweilige Ansprechpartner sich beim Kunden meldet, sollten beispielsweise Verzögerungen oder Störungen auftreten. Noch besser ist es natürlich, wenn der Netzdienstleister durch eine moderne, zentrale Überwachungsstruktur dafür sorgt, dass seine Fachkräfte Fehler proaktiv beheben – noch bevor Kunden sie zu spüren bekommen und Arbeitsabläufe gestört werden. Für Unternehmen stellt sich zudem die Frage, ob ihr Anbieter seine Prozesse und Strukturen so organisiert hat, dass kein zusätzlicher Aufwand für Administration und Problembehandlung entsteht. Erst dann wird das Geschäftsverhältnis zu einer Win-Win-Situation für beide Partner.

Weltweiter Servicepartner
Die Zahl der Netzwerkdienstleister, die über eine selbst gemanagte kontinente- und weltumspannende Infrastruktur verfügen, ist überschaubar. Entscheidet sich ein international agierendes Unternehmen jedoch für einen solch international aufgestellten Netzdienstleister, profitiert es davon, dass es nicht für jedes Land einzeln Anbieter suchen und verschiedene Leistungen zusammentragen muss. Es hat einen zentralen Ansprechpartner für die Anbindung sämtlicher Standorte. Netzdienstleister, die darüber hinaus weltweit mit einer Vielzahl lokaler Anbieter zusammenarbeiten, um die „letzte Meile“ bis ins Gebäude des Kunden bereitzustellen (also den von Drittanbietern zugemieteten letzten Abschnitt der Leitung), können ihren Kunden zudem meist verschiedene Serviceoptionen anbieten. Damit ist der Unternehmenskunde frei, das für jeden Standort beste Angebot bezüglich Preis und Redundanz zu wählen.

Transparenz durch Überprüfbarkeit
Ob die Leistungen, die in den Service Level Agreements (SLA) zugesagt sind, eingehalten werden, sollte für den Kunden selbst überprüfbar sein, möglichst jederzeit. Am einfachsten lässt sich das durch ausführliche, regelmäßige Auswertungen zu den wichtigen Kennzahlen wie Verfügbarkeit oder Datenströme realisieren – am besten über ein Portal, auf das der Kunde jederzeit zugreifen kann. Im Idealfall kann der Kunde dort auch den Status eingereichter Störungsmeldungen, die Vertragsdokumente sowie die SLAs einsehen. Für den Fall, dass nicht alle involvierten Mitarbeiter alles sehen dürfen, sollten sich weitere Zugänge mit frei wählbaren Berechtigungen einrichten lassen. Bei einer derartigen Transparenz kann der Kunde jederzeit selbst überwachen, ob der Dienstleister die vertraglich vereinbarten Leistungen auch erbringt.

So flexibel wie das Business
Nur wenige Internetserviceprovider bieten flexible Abrechnungsmodelle, die bedarfsgerecht skalieren. Der Kunde bucht dabei einen Internetzugang mit einer Bandbreite, die für die alltäglichen Bedürfnisse ausreicht, kann aber in Zeiten erhöhten Datenaufkommens unkompliziert mehr Bandbreite in Anspruch nehmen. So lassen sich temporäre Lastspitzen problemlos abfedern, und der Kunde braucht keinen überdimensionierten Vertrag, der weit über den regulären Bedarf hinausgeht. Netzdienstleister, die solche flexiblen Tarife anbieten, installieren von vornherein Hardware, die höhere Bandbreiten unterstützt. Entsteht dann zeitlich begrenzt – oder auch permanent – Bedarf an mehr Leistung, steht sie sozusagen auf Knopfdruck bereit. Kunden sollten allerdings darauf achten, dass die Preise möglichst linear mit der Leistung steigen, damit es im Falle wachsenden Bedarfs kein böses Erwachen gibt.

Ein homogenes Netzwerk: Effizienz durch Einfachheit
Unternehmen, die großen Wert auf Effizienz und Zuverlässigkeit ihrer Internetanbindung und ihres Firmendatennetzes legen, sollten nur solche Partner  in die engere Auswahl aufnehmen, die über ein eigenes internationales Datennetz verfügen, das Länder und Kontinente über verschiedene Routen verbindet. Der Vorteil: Selbst wenn eine Verbindung ausfällt, kann der Datenverkehr weiterfließen. Ein solcher Netzwerkanbieter hat auch die volle Kontrolle darüber, welche technischen Maßnahmen er zur Sicherung der Datenströme ergreift. Basiert das Datennetz darüber hinaus auf einer homogenen Hard- und Software, behält der Betreiber auch über ein großes Netz noch leicht den Überblick und kann es effizient überwachen und betreiben. Nur so ist eine hohe Zuverlässigkeit garantiert, und im Falle einer Störung kann der Netzbetreiber unmittelbar eingreifen. Außerdem hat er direkten Einfluss darauf, welchen Weg die Daten nehmen. So kann er sicherstellen, dass sie immer auf dem besten Weg von A nach B gelangen – denn der kürzeste Weg muss nicht notwendigerweise der beste sein.

Schnelle Cloud – zufriedene Nutzer
Verfügt der Netzdienstleister zudem noch über direkte Anbindungen an die Rechenzentren der großen Cloud-Anbieter, profitieren Kunden von einer geringen Latenz (Verzögerung) bzw. der Abwesenheit hoher Latenzschwankungen. Insbesondere bei der Verwendung von Cloud-Anwendungen wirkt sich dies positiv auf die Nutzererfahrung und damit auch auf die Akzeptanz der Anwender aus, weil die Mitarbeiter dank zuverlässig kurzer Reaktionszeiten flüssig damit arbeiten können. Für datenintensive Echtzeitkommunikation wie etwa Videokonferenzen sollte der Netzbetreiber außerdem die Bevorzugung einzelner Anwendungsdaten ermöglichen – denn bei solchen Systemen fallen Verzögerungen durch Latenzschwankungen besonders schnell auf und wirken besonders störend.

Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
Der Kostendruck in der IT ist eine Tatsache. Doch der Preis, der im Angebot oder Vertrag steht, beziffert nicht die Gesamtkosten, die das Unternehmen für seine Anbindung an die digitalisierte Welt zahlen muss. Die Kernfrage ist: Wie wichtig ist dem Unternehmen eine stabile Infrastruktur, die es ihm ermöglicht, sich voll und ganz seinem Kerngeschäft zu widmen? Bei einer genaueren Betrachtung zeigt sich dann schnell, dass der kleinste Preis nicht immer den höchsten Return on Investment hat.

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