Mobile-IT-Trends 2012
- Written by Redaktion
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Smartphones und Media Tablets – Unterhaltung und Büro für unterwegs:
Was einst mit dem iPhone und dem iPad begann, hat sich mittlerweile zu einem harten Konkurrenzkampf gemausert. Die Beliebtheit von Tablet-PCs und Smartphones nimmt weiter zu und stetig tauchen neue Modelle auf dem Markt auf. Für 2012 wird erwartet, dass mehr Smartphones als PCs/Notebooks verkauft werden (Strategy Analytics, Dec. ‘10/Jan. ‘11). Surfen im Internet, Nachrichten lesen sowie E-Mails schreiben und empfangen und in sozialen Netzwerken auch von unterwegs Kontakte knüpfen und pflegen stehen dabei ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Aber: Große Displays, Dauersurfen im Netz und der Download großer Datenmengen in Form von Apps, Musik oder Videos verkürzen die Akkulaufzeit der Geräte.
Parallele Weiterentwicklung und Einsatz von HSPA/HSPA+ und LTE (Long Term Evolution).
Die Zahl der mobilen Endgeräte wie Smartphones und Tablets wachsen stetig. Gleichzeitig steigen auch die Anforderungen der Nutzer; denn die mit immer höheren Rechenleistungen ausgestatteten Geräte benötigen entsprechende Übertragungsbandbreiten, um datenintensive Inhalte wie Videos oder Musik schnell herunterladen zu können. Die Lösung: HSPA+ und LTE. HSPA+ ist bereits weit verbreitet und findet weltweit in über 150 kommerziellen Netzwerken Verwendung (GSA, Nov. ‘11). Der Vorteil von LTE liegt darin, neue und breitere Frequenzspektren von 10 MHz oder mehr zu unterstützen, um dem Endverbraucher auf diese Weise hohe Datenraten zu bieten. Abhängig von der Verfügbarkeit von neuen Frequenzbändern und den Anforderungen des Mobilfunkmarktes lassen sich HSPA- bzw. HSPA+-Netze selektiv mit LTE überlagern. Der Endverbraucher kann hochleistungsfähige Breitbandverbindungen nutzen – ob durch HSPA+ oder LTE. Für den Endverbraucher ist letztlich nicht die Technologie, sondern das Nutzererlebnis entscheidend.
Connected Home – intelligente Heimvernetzung über mobile Geräte:
Das Handy wird zum Multifunktionsgerät und ständigem Begleiter, der uns bei vielen alltäglichen Aufgaben hilft. Die Potenziale sind lange nicht ausgeschöpft: Sie können als Synchronisationswerkzeug für weitere Endgeräte im Haushalt dienen und Telefone, Heim-PCs, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Haushaltsgeräte und Gebäudetechnik über drahtlose Netze barrierefrei miteinander verbinden. Möglich wird diese drahtlose Verbindung unterschiedlicher Geräte durch die Konvergenz der elektronischen Medien und das Zusammenwachsen der IT mit der Telekommunikation. Auf diese Weise können Texte, Grafiken, Audio und Video über alle Medien übertragen werden.
Connected Car – das vernetzte Auto:
Der Automotive-Sektor mit Wireless-Verkehrsinformationen, Warnungen und Fahrzeug-Status-Informationen in Netzwerken unterschiedlicher Art erwartet uns: Das Auto wird künftig eines von zahlreichen smarten Endgeräten in einer vollständig vernetzten Welt. Einige der Vorteile für die Nutzer: rasche Fahrzeugortung nach Diebstählen, Vorabdiagnosen bei Pannen oder die Möglichkeit, das Fahrzeug mit PCs, Smartphones oder MP3-Playern zu vernetzen. Ein wichtiges Einfallstor für die Vernetzung sind die Notrufsysteme. Die EU-Kommission hat eine neue Empfehlung herausgegeben. Demnach sollen bis 2015 alle EU Mitgliedsstaaten sowie die Mobilfunknetzbetreiber geeignete Maßnahmen in die Wege leiten, die es ermöglichen, jedes ab diesem Zeitpunkt in Europa neu zugelassene Kraftfahrzeug mit einem automatischen Notrufsystem (mit dem sogenannten »eCall« (Emergency Call) auszustatten. Das Hauptproblem bei Unfällen ist, dass Hilfe oft nicht schnell genug am Unfallort ankommt. Durch die Implementierung von eCall in Autos können Rettungskräfte früher reagieren und Hilfe leisten. Das Prinzip ist einfach, aber effektiv: Autos werden mit Sensoren und Systemen ausgestattet, die relevante Fahrzeugdaten sammeln und auswerten. Kommt es zu einem Unfall, wird sofort und automatisch ein Notruf an die europaweit gültige Rufnummer 112 gesendet. Laut einer Studie der EU-Kommission könnte auf diese Weise die Zahl der Verkehrstoten um zehn Prozent gesenkt werden.
Augmented Reality – Spiel mit der Wirklichkeit:
Augmented Reality: Darunter versteht man die computergestützte Erweiterung der Realität. Bilder oder Videos werden dabei mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten mittels Einblendung oder Überlagerung ergänzt. Somit können hilfreiche Applikationen entwickelt werden – etwa Spiele, interaktive Hinweise für Produktverpackungen oder auch Bedienungsanleitungen. Um diese visuelle Umgebungserkennung überhaupt zu ermöglichen, hat Qualcomm im Sommer 2010 die Forschungsabteilung des Wiener Unternehmens Imagination Computer Services GmbH übernommen und das »Qualcomm Austria Research Center« gegründet. Ziel ist es, die Markteinführung und Nutzung von AR-Applikationen zu unterstützen.