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Wie wir leben werden

\"WohnideenIn Blick in die Städte von morgen und übermorgen.

Morgen ...

Auch das offizielle Wien macht sich Gedanken, wie die Stadt der Zukunft aussehen könnte. Das Ergebnis ist die Smart-City-Vision der Wiener Stadtwerke Holding. Ein erster, großer Schwerpunkt: die urbane Mobilität.

Wien wächst, und das ziemlich schnell. In 20 Jahren werden wahrscheinlich mehr als zwei Millionen Menschen in der Bundeshauptstadt leben. Wenn Wien dann immer noch eine lebenswerte Großstadt sein soll, muss man sich jetzt Gedanken über die Zukunft machen. Das haben die Wiener Stadtwerke gemacht und dabei neben den Themen Demografie, Umwelt, Verwaltung, Wirtschaft und Energie vor allem das Thema Verkehr und Mobilität unter die Lupe genommen. Die Vision: »Mit einem Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln sollen der Individualverkehr reduziert und der Schadstoffausstoß sowie die Lärmbelästigung reduziert werden«, erklärt Gabriele Payr, Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke.

Derzeit werden rund ein Drittel aller Wege in Wien mit Bus, Straßenbahn oder U-Bahn zurückgelegt. Ziel ist eine Öffi-Quote von mehr als 40 Prozent. »Durch ein Car-Sharing-Modell für Elektrofahrzeuge soll der öffentliche mit dem individuellen Verkehr optimal vernetzt werden«, erklärt Payr. Das Forschungsprojekt hinter dieser Idee heißt »e-mobility on demand«. Ausgelegt ist das Projekt bis Herbst 2013. Als Leiter konnte Michael Lichtenegger gewonnen werden. Bis Juli war Lichtenegger Geschäftsführer der Wiener Linien, seit 1997 ist der anerkannte Mobilitätsexperte Kommissionsmitglied im internationalen Verband für öffentlichen Verkehr.

Verknüpfung mobiler Angebote

2010 waren rund 840 Millionen Menschen mit den Wiener Linien unterwegs. Das ist ein internationaler Spitzenwert, der mit neuen, intelligenten Mobilitätsangeboten weiter ausgebaut werden soll. »Die Basis für die Erreichung dieses Ziels sind das Netz und die Angebote der Wiener Linien. Innovative Mobilitätsformen werden den öffentlichen Nahverkehr als das Rückgrat der städtischen Mobilität ergänzen«, sagt Lichtenegger. Nach dem Motto »Weg vom Besitzen, hin zum Nutzen« sollen Öffis und Individualverkehr zusammengeführt werden. Wichtige Ansätze dafür sind Mobilitätszentren mit nahtlosen Übergängen, Sharing-Modelle für schadstoffarme Fahrzeuge und damit auch eine Offensive hin zu Elektrofahrzeugen, vor allem aber auch integrierte Informationskanäle und Leitsysteme.

Wiener-Stadtwerke-Generaldirektorin Gabriele Payr sieht die Voraussetzung für eine »Neue Mobilität« in einer optimalen Vernetzung von Information und Ticketing aller Angebote. »Das Verkehrsmittel meiner Wahl muss einfach und kostengünstig genutzt werden können«, sagt Payr. »Ob ich nun mit einem E-Bike, einem E-Car oder der U-Bahn von A nach B fahren will, ein integriertes Angebot macht mich effizient und umweltverträglich mobil.«

 

\"...... und übermorgen

In einigen Jahrzehnten werden wir fast ausschließlich in modular aufgebauten Wohnräumen leben, so die durchaus realistische klingende Annahme des Designers Dominic Schindler. Noch weiter in der Zukunft geht’s in Richtung Utopia: Dann soll die Menschheit Berggipfel und das Meer bevölkern.

Wohnungsmangel und vielleicht sogar Wohnungsnot sind von der Bauwirtschaft gern verwendete Schlagworte, um auf die Notwendigkeit von Investitionen in den Wohnungsneubau hinzuweisen. Es handelt sich dabei um ein sehr unmittelbares und zeitnahes Problem. Wird heute nicht gebaut, fehlen in drei bis vier Jahren die Wohnungen. Mit einer ganz ähnlichen Problemstellung, aber einer deutlich anderen zeitlichen Dimension hat sich das Lauteracher Designbüro Dominic Schindler Creations beschäftigt. Dominic Schindler hat seinen Blick gleich ein paar Jahrzehnte in die Zukunft geworfen. Ausgehend von der Prämisse der steten Zunahme von Single- und Zwei-Personen-Haushalten und dem damit steigenden Wohnflächenbedarf hat das Designbüro ein modulares Wohnkonzept entworfen, das sich flexibel den sich ändernden Wohnbedürfnissen anpasst. Dabei setzt Schindler auf sechseckige Module, die gegenüber dem herkömmlichen Rechteck für deutlich mehr Flexibilität sorgen sollen. Klingt logisch, schließlich können so die zusätzlichen Module gleich an sechs statt nur an vier Wänden angedockt werden. Bei Familienzuwachs kann durch den Zukauf von neuen Modulen das Eigenheim einfach vergrößert werden, bei Auszug der erwachsenen Kinder können diese Module wieder abgebaut und verkauft werden. Für zusätzlichen Luxus und Wohnkomfort sorgen Terrassen, Grünflächen und Korridore. Fahrstuhl-Module für einen bequemen Zugang sind ebenfalls Teil des Konzeptes.

In ferner Zukunft

Wenn sich Dominic Schindler den Kopf zerbricht, welche völlig neuen Flächen man für den Wohnbau nützen könnte, dann geht es unweigerlich in Richtung klassischer Zukunftsutopien. Das Design­konzept »extreme habitat - mountains« lässt die Menschen in individuell gestaltbaren Kapseln auf Berggipfeln wohnen, die durch ihr extravagantes Design überzeugen. Die einzelnen Kapseln wurden so konzipiert, dass sie sich den verändernden Wetterbedingungen flexibel anpassen können. So lässt sich das vor Sturm und Regen schützende Dach bei Schönwetter öffnen. Mit Aufzügen geht es schnell und bequem ins Tal. Die dafür nötige Energie ist natürlich grün und stammt aus Solaranlagen und Windrädern.

Noch eine Spur exklusiver ist die Water City, eine Mischung aus Kreuzfahrtschiff und Insel. Da in Küstenregionen aufgrund des steigenden Wasserspiegels zukünftig vermehrt mit Überflutungen gerechnet werden muss, soll die Water City in diesen Regionen zusätzlichen Lebensraum schaffen. Die Water City bietet nicht nur Platz für zahlreiche Wohn- und Geschäftsmöglichkeiten, sondern sorgt zudem noch für Freizeit und Erholung auf dem Wasser: Parks, verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, Fitnessräume, ein Swimmingpool, ein künstlich angelegter Strand sowie eine Andockstelle für Yachten und Fähren sorgen für reichlich Wohlbefinden an Deck. Aufgrund ihrer enormen Größe bietet die Water City auch sehr guten Schutz vor Seekrankheit. Halb transparente Solarkollektoren und Windkraftwerke versorgen die »Water City« mit Energie. Die Energielieferanten fließen in den optischen Gesamteindruck des Schiffes mit ein.

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