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Etikettenschwindel

\"DamianosDamianos Soumelidis, Geschäftsführer Hexa Business Services, in einem Kommentar über die neue Art, IT-Dienste dem Business bereitzustellen.

Die Virtualisierung ist nunmehr der Standard. So gut wie jedes Unternehmen hat in den letzten Jahren VMware, Citrix oder Hyper-V eingeführt. Infrastruktur wird effizienter und daher kostenschonender eingesetzt. Auch die Flexibilität der IT hat sich in manchen Bereichen verbessert. Aber hat sich irgendetwas an der Art des Einsatzes von IT für die Geschäftsbereiche geändert?

Die Antwort ist: minimal, wenn überhaupt. Denn die Neuerungen spielten sich hauptsächlich hinter den verschlossenen Türen der IT-Abteilung ab. Das Business spürte nichts davon. Ich werde nicht müde zu betonen, dass Cloud Computing keine Technologie sondern ein Beschaffungskonzept ist - eine andere Art, IT-Dienste dem Business bereitzustellen. Die Betonung liegt auf Dienste, nicht Infrastruktur. Allerdings haben Hersteller jeder Colour den neuen Hype aufgegriffen und sehen eine Chance die bestehende Produktpalette in der Modefarbe »Cloud« der IT-Abteilung anzubieten. Rasch wird der erforderliche Orchestration Layer zusammengestoppelt, zugekauft oder noch schlimmer, eine seit Jahren existierende Software als Orchestration Layer „re-branded“. Den verunsicherten IT-Verantwortlichen erklärt man dann, dass das nun die Cloud ist. Ihre ganz persönliche Private Cloud. „Eigentlich machen wir das ja schon seit Jahren“ heißt es sehr oft, mit einem leichten Unterton der Rechtfertigung von den traditionellen Herstellern. Und die CIOs sind beruhigt, nichts zu versäumen, denn auch sie machen das schon seit Jahren.

Weit gefehlt. Cloud Sourcing bedeutet ein neuartiges Zusammenspiel von IT und Business. Es bedeutet Prozesse ändern, Richtlinien entwerfen und gemäß dieser die Dienste bereitzustellen. Nicht Infrastruktur, nicht Software, sondern Dienste. Diese können vom Business innerhalb von Minuten angefordert und produktiv gesetzt werden, sind mit SLAs und Pönalen versehen. Vor allem aber haben sie eine nachhaltige, nachvollziehbare Preisstruktur und werden nach Bedarf abgerechnet.
Ein Konstrukt, bestehend aus einer Kombination potenter Server, schneller Storage, sowie Virtualisierungs- und Managementsoftware ist keine Cloud. Daher mein Aufruf an die CIOs: Wenn man glaubt, eine Private Cloud umsetzen zu wollen, gilt es, die Konzepte, Prozesse und Architekturen der Profis, der langjährigen Public-Cloud-Service-Provider nachzuahmen: Amazon, SalesForce, RackSpace, Google, Microsoft.

Große Unternehmen (in Österreich eine Handvoll), könnten theoretisch das Volumen aufbringen um diese Konzepte für sich selbst intern umzusetzen. Frage an den CFO: Welcher Business Case rechtfertigt die Investition von Millionen, wenn es andere bereits getan haben und man deren Dienste nützen kann?

> Damianos Soumelidis ist Geschäftsführer von Hexa Business Services, einem unabhängigen Beratungsunternehmen für Cloud- und Outsourcing-Services. Mehr unter www.hexa.at


>> Wolkige Strategie

Der IT-Anbieter CA hat eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass Cloud Computing der IT eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Unternehmensstrategie verleiht und gleichzeitig ein Innovationstreiber ist. Die Mehrzahl der befragten IT-Manager in den USA und in Europa (96 Prozent) glaubt, dass sich die Position der IT in den vergangenen fünf Jahren im Unternehmen gewandelt hat. 71 Prozent gehen davon aus, dass sich dieser Trend in nächsten zwei Jahren fortsetzt.
Mehr als die Hälfte ist der Ansicht, dass der aktuelle Wert der IT größtenteils durch ihre Aufgabe als Betreiber der IT-Infrastruktur definiert ist. Die Befragten gehen jedoch davon aus, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre die Hauptrolle der IT in der Verwaltung der IT-Supply Chain liegen wird. 50 Prozent gaben an, dass eine Zunahme der cloud-basierten Services – besonders der bisher intern verwalteten – zu dieser Entwicklung beiträgt. Die IT-Profis gehen davon aus, dass Cloud Computing vor allem die Unternehmensagilität, die Innovationskraft und die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Geschäftsbereichen  beschleunigen und vorantreiben wird.

Info: www.ca.com/at

>> Wolke Microsoft

Der IT-Dienstleister mii hat das neue Microsoft-Cloud-Angebot »Windows Intune« bei einem ersten Kunden im Einsatz. Mit der Kombination aus Clouddiensten habe man »ein weiteres leistungsstarkes Werkzeug, um Kunden bei der Verwaltung ihrer IT tatkräftig zu unterstützen«, im Einsatz, heißt es. »Es geht darum, die IT stets im optimalen Zustand zu halten, vorhandene Hard- und Software noch besser zu nützen und Kosten zu sparen. Mit Windows Intune können wir nun PCs zentralisiert und damit effizienter warten und sichern. Auf unserer Seite senken wir die Kosten und können so unsere Services noch preisgünstiger anbieten«, erklärt mii-Geschäftsführer Marcus Izmir.

Info: www.mi-grp.com

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