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Grün und Blau

In der Zertifizierung von Gebäuden steht ein Paradigmenwechsel bevor. Zu diesem Ergebnis gelangten die Experten am 20. Bauherrenkongress in Linz.

Während es bislang vor allem um Green Buildings ging, sollen in Zukunft Blue Buildings eine größere Rolle spielen. Anstatt nur auf ökologische Standards zu achten, werden jetzt auch ökonomische und soziokulturelle Aspekte stärker berücksichtigt werden müssen. »Heute geht es um einen integrierten Ansatz zur Planung, Errichtung, Bewirtschaftung, Nutzung und Rückbau von Gebäuden sowie um die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden«, erklärt Philipp Kaufmann, Gründungspräsident der ÖGNI.

In der Praxis orten die Teilnehmer am Bauherrenkongress allerdings noch Probleme. Für den Architekten Wolfgang Kaufmann ist »das Null-Energie-Haus so unrealistisch wie das papierlose Büro«. Deshalb müsse man nach einem positiven Kompromiss suchen. Stephan Hirsch von Athos Immobilien AG und Wilhelm Sommer von Porr sehen nur wenig Bereitschaft am Markt, mehr Geld für nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften auszugeben. Peter Maydl von der TU Graz ist der Überzeugung, dass sich nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften heute erst in einer Pionierphase befindet.

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