40 Jahre Capri
- Written by Redaktion_Report
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Vor 40 Jahren erfüllte Ford den Europäern einen Traum, von dem viele bis dahin gar nicht wussten, dass sie ihn hatten: ein Muscle Car für den alten Kontinent. Was den Amis ihr Mustang war, sollte den Europäern der Capri werden.
Eigentlich hätte der Ford Capri auf den Namen Colt hören sollen. Das hätte für den als martialisches Muscle Car konzipierten Wagen auch gut gepasst. Allerdings war der Name schon von Mitsubishi besetzt. So wurde aus dem Colt der Capri und der sollte nichts weniger als die berühmte eierlegende Wollmilchsau sein. Laut Werbung war der Capri »weder ein Sportwagen noch eine Familienlimousine. Sondern beides«. Und dabei auch noch leistbar. Schon zur Markteinführung standen fünf Motorvarianten zur Auswahl: von bescheidenen 50 PS bis zu ordentlichen 108 PS. Deutlich mehr Kraft unter der Haube hatte der 1970 vorgestellte 2600 RS, für viele Puristen und Fans der Capri schlechthin. Für etwas mehr als 100.000 Schilling bekam man ein Fahrzeug mit Kugelfischer-Einspritzung, Sportfahrwerk und 150 munteren Pferden unter der mattschwarzen Motorhaube.
Mit dem 2600 RS war der Capri auch am Zenit seiner Karriere angelangt. Der Launch des Capri II fiel mit der Ölkrise zusammen, was sich nicht unbedingt positiv auf die Verkaufszahlen auswirkte. 1976 wurde die Produktion des Ford Capri in England eingestellt und das Fahrzeug vom amerikanischen Markt genommen. Im März 1978 stellte sich die dritte und letzte Generation des Ford Capri vor – auch wenn es sich beim Projekt »Carla« nach Ford-Definition lediglich um eine Modellüberarbeitung des Capri II handelte. Es folgten noch jede Menge Modellanpassungen und immer neue Motorenvarianten. 1984 schließlich leiteten die Modelle Super GT und Super Injection das Ende einer Ära ein. Am 18. Dezember 1986 schließlich rollte der letzte Capri vom Fließband.