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Intellektuelles Foltergerät

Rubik´s Zauberwürfel ist im 21. Jahrhundert angekommen. Der Klassiker der Solitär-Denkspiele bekommt einen High-Tech-Nachfolger mit Touchscreen.

Ein kleiner Würfel aus 27 Einzelsteinen in sechs verschiedenen Farben brachte Anfang der 80er Jahre Millionen Menschen quer über den Erdteil an den Rande der Verzweiflung. Bekannt wurde das intellektuelle Folterinstrument als Rubik´s Zauberwürfel. Erfunden vom Budapester Architekten und Bauingenieur Ernő Rubik sollte es dazu beitragen, das räumliche Denkvermögen zu steigern. Ob dieses Vorhaben gelungen ist, ist nicht überliefert. Was auf jeden Fall gesteigert wurde, ist der Umsatz US-amerikanische Firma Ideal Toy Corporation, die sich die weltweiten Lizenzrechte sicherte. Mehr als 160 Millionen Exemplare sollen in den Boomjahren 1980 bis 1982 verkauft worden sein. Dann hatte der Spuk ein ebenso rasches Ende, wie er begonnen hatte.

Heute, knapp 30 Jahre nachdem der Zauberwürfel mit dem Sonderpreis „Bestes Solitärspiel“ der Jury „Spiel des Jahres“ ausgezeichnet wurde, bringt die Schweizer Joker AG die High-Tech-Version des genial einfachen Spielprinzips auf den Markt. Beim TouchCube muss der Würfel nicht mehr per Hand sortiert werden, sondern – nomen est omen – eine Touch-Applikation übernimmt das Ordnen. Größter Vorteil der High-Tech-Version: Der TouchCube hilft, wenn mal wieder eine geistige Sackgasse erreicht ist – und das soll beim Zauberwürfel ja durchaus vorkommen. Außerdem können dank eines internen Speichers sämtliche Schritte zurückverfolgt werden. In ganz verfahrenen Situationen kann der Würfel auf Knopfdruck in die Ausgangsstellung gebracht werden. Erhältlich ist das Geduldspiel ab Mai. Der Preis liegt bei stolzen 280 Euro.

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