Menu
A+ A A-

Revoluzzer im Rampenlicht

Die Medien lieben ihn, viele aus der Branche würden ihn am liebsten wieder loswerden: Wenn Michael Krammer einmal auf Touren kommt, bleibt kein Stein auf dem anderen. Der frühere tele.ring-Chef, der in diesen Tagen seinen 47. Geburtstag feiert, wird wohl ab Herbst auch als CEO des Mobilfunkers One der Konkurrenz das Fürchten lehren. Als Vertrauensmann des neuen Großeigentümers France Telecom soll er mit der global erfolgreichen Marke Orange den drittgrößten Mobilfunkprovider wieder kräftig in die Gewinnzone bringen.

Dabei sind die Erwartungen, die in den neuen starken Mann gesteckt werden, wie immer auffallend groß. Krammer ist zweifelsohne ein Marketingprofi. Unter seiner ägide hatte der Slogan \"Weg mit dem Speck\" das Preisgefüge in österreich gehörig durcheinander gewirbelt. Ob er aber auch der begnadete Sparmeister ist, der dann nebenbei noch die Marktpositionierung von One straffen kann, wird sich zeigen. Nicht unwahrscheinlich, dass Krammer dazu wieder auf bewährte Gefolgsleute zurückgreift, die schon maßgeblich für die Struktur- und Personaldiät des Sanierungsfalles tele.ring verantwortlich gewesen waren.

Der ehemalige Bundesheeroffizier, der Anfang der Neunziger von Headhuntern vom OEAMTC in den Mobilfunk geholt worden ist, ist aufgrund seiner markigen Sprüche zu einem Liebkind der Gazetten geworden. \"Der Preiswettbewerb, wie er jetzt in österreich geführt wird, ist irrational\", sagt er Ende 2006, damals noch als Chef des deutschen Mobilfunkers E-Plus. \"Da geht es nicht um die Ausnutzung von Preiselastizitäten. Es ist ein Ausscheidungsrennen.\" Zu diesem Rennen hat freilich er selbst den Startschuss abgegeben. Das Feld ist nun nicht mehr aufzuhalten.

back to top