Menu
A+ A A-

Zentraler Knoten

10,8 Millionen Güter wurden im Jahr 2006 im Logistikzentrum Hafen Wien umgeschlagen. Davon entfallen 6,1 Millionen Tonnen auf die 120 Unternehmen, die im 3,5 Millionen Quadratmeter großen Areal beheimatet sind. Darunter Branchengrößen wie Schenker, Kühne & Nagel, Thyssen Krupp, Lafarge Perlmoser, OMV oder Shell. 4,7 Millionen Tonnen Güter wurden von der Wiener Hafen Gruppe umgeschlagen, das entspricht einem Wachstum von sechs Prozent. Damit zählt der Wiener Hafen zu den größten Donauhäfen. \"Zudem haben wir den Wiener Hafen durch die ständige Verbesserung der Infrastruktur für Schiene und Straße zum größten trimodalen Logistikzentrum in österreich gemacht“, sagt Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding. Einen besonderen Boom erlebt das Containergeschäft. Mit einem Plus von 23 Prozent und 277.000 umgeschlagenen Containereinheiten hat sich der Wiener Hafen in den letzten Jahren zum zentralen Knoten vor allem im überseecontainerverkehr entwickelt. Mehr als 50 Züge rollen jede Woche aus dem Wiener Containerterminal zu den großen europäischen Seehäfen wie Rotterdam, Hamburg, Bremerhafen und Duisburg. Das Wachstum im Containergeschäft wird sich laut Hafendirektoren Walter Edinger und Friedrich Pacejka auch im Jahr 2007 fortsetzen. \"Bis Jahresende werden voraussichtlich mehr als 300.000 Containereinheiten manipuliert werden“, prophezeien die Direktoren. Um dieses Wachstum bewältigen zu können, wird der Containerterminal in Kooperation mit der öBB um 122 Millionen Euro massiv ausgebaut. Wenn der Terminal Ende 2008 planmäßig in Betrieb genommen wird, kann die jährliche Containermenge auf über 400.000 Einheiten gesteigert werden.

Transport auf dem Wasser
Auf dem Wasserweg werden vor allem Mineralölprodukte, Baustoffe wie Zement, Sand oder Stahlprodukte sowie landwirtschaftliche Produkte wie Getreide und Kunstdünger transportiert. Die Häfen Albern, Freudenau und Lobau fertigten im vergangenen Jahr 1.431 Frachtschiffe ab. Dabei wurden 1,3 Millionen Tonnen Waren am Wasserweg umgeschlagen. Damit lag die Gesamtmenge der am Wasserweg transportierten Waren deutlich unter den 1,7 Millionen von 2005. Schuld daran war laut Pacejka die Eisbildung auf der Donau in den Wintermonaten und das bis April andauernde Niedrigwasser. Diese äußeren Rahmenbedingungen hatten zur Folge, dass die Frachtschiffe die Donau nur mit einer geringerer Tonnage als üblich befahren konnten. 2007 stehen die Vorzeichen für eine abermalige Trendwende gut. In den ersten fünf Monaten wurde ein Anstieg der umgeschlagenen Warenmenge von 37,5 Prozent verzeichnet. Zusätzlich werden auch die Lagerflächen für Schüttgüter erweitert, um die Auswirkungen von ungünstigen Wasserverhältnissen besser ausgleichen zu können. Ab Ende 2007 wird der Wiener Hafen über drei Schüttguthallen mit einer Gesamtkapazität von knapp 40.000 Tonnen verfügen.
Neben den Lagerflächen für Schüttgüter bietet der Wiener Hafen auch speditionelle Lagerhallen mit einer Gesamtfläche von 60.000 Quadratmetern. Diese Lagerplätze dienen als Infrastruktur für das so genannte Cross-Docking. Darunter versteht man die europaweite Anlieferung von Waren zum Verteilzentrum Freudenau, wo die Umladung und der Weitertransport per Bahn oder LKW erfolgt.

Hafentor Freudenau
Um für das nächste Hochwasser gewappnet zu sein, nimmt der Wiener Hafen richtig Geld in die Hand. 20 Millionen Euro lässt man sich die Errichtung eines 26 Meter breiten und zwölf Meter hohen Schutztor im Hafen Freudenau kosten. Damit sollen die Hafenanlagen geschützt und der Betrieb im Hafengelände auch bei Hochwasser gewährleistet werden. Die durch das Hafentor geschützte Fläche beträgt rund eine Million Quadratmeter, das entspricht der Größe von 150 Fußballfelder. Das Vergabeverfahren steht kurz vor dem Abschluss, die Auftragserteilung ist noch für den Sommer 2007 geplant.

back to top