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Entbündelung entschärft

\"Ein Etappensieg ist geschafft. Die Entscheidungsschlacht steht aber noch bevor.\" kommentiert ISPA-Generalsekretär Kurt Einzinger, die jüngst erfolgte Einigung zwischen Inode und Telekom Austria zum Thema Entbündelung. \"Das eigentliche Problem ist dadurch nicht gelöst. Die Entbündelung muss insgesamt einfacher und billiger werden. Die jetzt gemachten Zugeständnisse der Telekom Austria sind hierbei nur ein kleiner Teil.\"

Derzeit sind von den Teilnehmeranschlussleitungen der Telekom Austria nicht mehr als rund 2,5 Prozent entbündelt, womit der ISPA zufolge \"noch lange kein fairer Wettbewerb über die Infrastruktur erreicht werden kann\". Insbesondere für kleine ISPs seien die Eintrittshürden zu hoch, während für große Betreiber, die hohen Monatskosten, die für eine entbündelte Leitung zu zahlen sind, ein Problem darstellen.

Inode konnte Einzinger zufolge die Einigung nur deshalb erreichen, weil sie und alle größeren Entbündler Verfahren vor der Regulierungsbehörde zur änderung des Entbündelungsvertrags angestrengt haben. \"Ohne Druck durch die Behörde kann man bei der Telekom Austria zur Zeit gar nichts erreichen, das wurde hiermit wieder bewiesen,\" so der ISPA-Generalsekretär.

Zufriedenstellendes Ergebnis. Kompromisse mit der TA wurden in den Bereichen Kollokationspreis (monatliche Miete) und bei den Einmalentgelten Herstellung und Umschaltung erzielt. Darüber wurde auch der Entbündelungsprozess selbst optimiert.

Das bei der Behörde anhängige Verfahren wird daher eingestellt werden. Festnetzvorstand, Telekom Austria, Rudolf Fischer gibt sich ebenfalls zufrieden: \"In konstruktiven Verhandlungen haben wir ein für beide Seiten tragfähiges Ergebnis erzielt.\"

In österreich waren per Ende des ersten Quartals 2005 bereits rund 84.000 Leitungen entbündelt. Dies sei der TA zufolge im europäischen Vergleich \"deutlich über dem Durchschnitt\".Mit den monatlichen Kosten der Entbündelung - jene Kosten, welche der Entbündelungspartner als Miete an den Infrastrukturanbieter Telekom Austria zu zahlen hat - liegt österreich mit 10,90 Euro (exkl. USt) im europäischen Durchschnitt.

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