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Neues aus Ladenburg

Das Erscheinungsbild der spätmittelalterlichen Kleinstadt Ladenburg am Neckar lässt vieles vermuten: Gotische Kirchen, kleine Handwerksbetriebe, malerische Kaffeehäuser und als Zugeständnis an unsere Zeit das eine oder andere Einkaufszentrum. Aber Ladenburg bietet mehr. Vor allem im Bereich der Mechatronik und Robotik, der Prozess-Steuerung und -Optimierung sowie der industriellen Kommunikation. Was deplatziert und ein wenig anachronistisch wirkt hat einen guten Grund. In Ladenburg steht eines von weltweit sieben Forschungszentren der Asea Brown Boveri AG, besser bekannt unter der Abkürzung ABB. Rund 100 Wissenschafter und Technologieexperten forschen in enger Zusammenarbeit mit Kollegen aus den operativen Einheiten an den Technologien von Morgen. \"Innovation, Qualität und Produktivität sind die Grundlagen, um als Unternehmen profitabel zu wachsen“, stellt Peter Smits, Vorstandsvorsitzender der ABB AG und Leiter der Region Zentraleuropa, fest.

Innovationsdrehscheibe Rhein-Neckar
Die Forschungszentren der ABB AG wurden nicht auf Grund unternehmerischer Notwendigkeit gegründet, sondern sind im Zuge von Akquisitionen dem Konzern einverleibt worden.
Noch vor wenigen Jahren hat ABB weltweit elf Forschungszentren betrieben, derzeit sind noch sieben übrig. Kleinere Einheiten wie in Norwegen sind sukzessive ins operative Geschäft integriert worden. Die jüngsten Zentren stehen in Indien und China. Eine langfristige Garantie für den Fortbestand der noch bestehenden eigenständigen Forschungseinrichtungen in Deutschland, der Schweiz, Schweden, Polen, den USA, Indien und China gibt es nicht, die nächsten zwei bis drei Jahre sollen aber in dieser Form gesichert sein. Noch besser sind die Zukunftsaussichten für Ladenburg: \"So lange es ABB gibt, wird es auch Ladenburg geben“, ist Franz Schmaderer, Leiter des Forschungszentrums in Ladenburg, überzeugt. Die Region Rhein-Neckar gilt ABB-intern als absolute Innovationsdrehscheibe. Schmaderer schwärmt vom \"exzellenten akademischen Umfeld mit hervorragenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen“ als idealen Nährboden für Innovation.

Innovation durch Kooperation
Das Hauptaugenmerk in Ladenburg liegt auf der Automationstechnik für Industrieanlagen und Energieversorger. Gemeinsam mit den Partnerzentren in Baden in der Schweiz und in Krakau in Polen soll ein Innovationsdreieck gebildet werden, in dem durch die Nutzung von Synergien die Kerntechnologiefelder von ABB abgedeckt werden. Mit den Schweizern wird im Bereich der intelligenten Prozessinstrumentierung kooperiert, mit den Polen in der Betriebsmittelüberwachung und dem Anlagen-Asset-Management.
Das Innovationsumfeld beschränkt sich laut Schmaderer aber nicht auf Zentraleuropa, sondern bezieht die gesamte ABB-Konzernforschung mit ein. Mit den USA und China wird an neuen Anwendungen für Industrieroboter gearbeitet, das rasch wachsende Forschungszentrum in Indien liefert Softwarelösungen und mit den schwedischen Kollegen werden Lösungen zur Prozess- und Produktoptimierung, neue Softwarearchitekturen für Leitsysteme und neue Robotik-Produkte entwickelt.

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