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Wiener Forschungsgruppe ausgezeichnet

Der \"Kiewiet de Jonge Award“ wird jährlich von der European Society for Cataract and Refractive Surgery für die beste europäische wissenschaftliche Arbeit vergeben. Die im Vorjahr im \"Journal of Cataract and Refractive Surgery“ publizierte Studie untersuchte eine so genannte \"akkommodierende“ Intraokularlinse, die es PatientInnen ermöglichen soll, nach der Staroperation (Kataraktoperation) mit einer monofokalen Linse sowohl in der Ferne, als auch in der Nähe wieder scharf zu sehen.

Die Katarakt-Behandlung (oder \"grauer Star“) besteht aus der chirurgischen Entfernung des getrübten Gewebes und der Implantation einer künstlichen Linse. Der Hauptnachteil dieser Implantate ist ihr Unvermögen, sich bei der versuchten Naheinstellung zu verformen und dadurch ein Lesen ohne Brille zu ermöglichen. \"Akkommodierende\" Kunstlinsen sind ein Versuch diesen Nachteil zu beheben. Sie sollten sich bei Ziliarmuskelanspannung im Auge geringfügig verschieben und dadurch Brillenunabhängigkeit ermöglichen.

Das ForscherInnenteam der MedUni Wien konnte zeigen, dass die untersuchte Linse, die von der \"Food and Drug Authority“ (FDA) geprüft und freigegeben worden war, keinesfalls den Erwartungen entspricht. Damit ist klar geworden, dass der von einigen Firmen derzeit eingeschlagene Weg von akkommodierenden Kunstlinsen nicht Ziel führend ist. Nach momentanem Wissensstand ist der Ersatz des Linsengewebes durch ein elastisches Gel erfolgversprechender.

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