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Controlling im Vorwärtsgang

Eine Studie von der Versicherungsgesellschaft Uniqua gemeinsam mit dem IT-Konzern IBM untersucht derzeit die Machbarkeit einer flexibleren Form der Autoversicherung. Für Nutzer, die ihr Fahrzeug nur wenige nutzen, könnte die Versicherung deutlich billiger werden. Das Modell würde erstmals in österreich berücksichtigen, wie viel oder wie wenig der Wagen tatsächlich verwendet wird. \"Die Prämie könnte, ähnlich wie bei den Handy-Tarifen, aus einer Grundgebühr und einem Kilometerpreis bestehen\", schätzt man bei Uniqa. überprüfen will man die abgespulten Kilometer der Autofahrer mittels Satellitennavigation.

\"Wir könnten die Versicherungsprämie erstmals nach der wirklichen Nutzung des Autos berechnen“, erklärt Johannes Hajek, Vorstandssprecher der Uniqua Sachversicherung. \"Wer weniger fährt, zahlt weniger, wer Risiken vermeidet, wird belohnt. Das ist fair und kann zu einem bewussteren und vernünftigeren Umgang mit dem Auto beitragen.“

Gute Erfahrungen. Das größte Versicherungsunternehmen in Großbritannien, die Norwich Union bietet seit Anfang 2005 als preiswerte Alternative \"Pay as you drive“ an: Die Versicherungstarife hängen davon ab, wie viele Kilometer Autofahrer zu welcher Tageszeit auf welchen Straßen zurücklegen.

Die Technik. Messen lässt sich die Autonutzung, indem man Technologien wie Satellitennavigation, Handy und IT kombiniert. Das Auto wird über Satellit mit GPS lokalisiert, die Positionsdaten werden über das Handy-Netz an einen zentralen Computer übertragen. Als GPS-Empfänger und GSM-Sender dient eine kleine Navi-Box, die ins Auto eingebaut wird, ähnlich wie ein Navigationssystem oder ein Car-Finder gegen Diebstahl. Der Computer gleicht die Navigationsdaten mit einer Landkarte ab (\"Mapping“), daraus können dann Fahrkilometer und Strecken abgelesen und die Prämie kalkuliert werden.

Machbarkeit. Im Rahmen der Studie werden für einen Testbetrieb bereits 20 Autos mit der Navi-Box ausgestattet um die Funktionalität bis inklusive \"Mapping“ zu zeigen. Zusätzlich wird eine großflächige Kundenbefragung durchgeführt um Kundenwünsche und Akzeptanz in einem möglichst frühen Stadium zu berücksichtigen. Zielgruppe der neuen Versicherung sind Autofahrer, die wenig fahren. Deutlich billiger solle es damit etwa für Besitzer eines Zweitwagens werden. Vorteile hätten dann auch Fahrer, schreibt die Uniqua, \"die besonders sicher unterwegs sind, also eher auf Autobahnen und Schnellstraßen und außerhalb der Stoßzeiten.\"

\"Das Projekt ist ein perfektes Beispiel für Geschäftsmodelle derZukunft, nämlich on demand business“, unterstreicht Axel Preiss, Leiter IBM Business Consulting Services. “On demand business bedeutet, Produkte und Services nicht starr und pauschal, sondern flexibel ganz nach Bedarf zum Nutzen des Kunden, in diesem Fall der Autofahrer, bereitzustellen. Der Ansatz von Uniqua ist nicht nur technisch, sondern auch geschäftlich äußerst innovativ und zukunftsträchtig.“

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