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Hoffnungsrufe

Das »Regierungsprogramm verspricht Aufschwung im Wohnbau«, betitelt Karl Wurm, Obmann des Dachverbandes der Gemeinnützigen Wohnbauträger, eine Aussendung vom 12. Jänner. Die neue Regierung bekenne sich zu einem leistungsfähigen gemeinnützigen Wohnungswesen und wolle die Wohnbauförderung beibehalten, freut sich Wurm und deponiert auch gleich seine Wünsche, um das Wohnen leistbar zu erhalten: Voraussetzung dafür sei es aber, die Wohnbauförderung zu stärken, da in den vergangenen Jahren die real für den Bau zur Verfügung stehenden Gelder zurückgegangen sind. Die seit vielen Jahren unveränderte Dotierung des Bundesanteils und der Wegfall der Zweckwidmung kratzen am Neubaubudget. Wird, wie vielfach angekündigt, Fördergeld zur (thermischen) Sanierung verlagert droht dem Neubau eine Flaute. Es muss also frisches Geld her, um die Quote von 50.000 Wohnungen pro Jahr zu gewährleisten. »Das Regierungsprogramm ordnet dem Wohnbau hohen gesellschaftspolitischen, ökologischen und wirtschaftlichen Stellenwert zu«, findet Wurm und fügt salopp hinzu: »Mit entsprechender finanzieller Dotierung sollte das Basis für eine neue Wohnbauoffensive sein.« Resümee: Wenn der Bund die Wohnbauförderung von derzeit 1,79 Milliarden Euro aufstockt, könnte auch mehr gebaut werden. Signale, dass der Bund mehr Geld in den Wohnbau pumpen will, finden sich im Regierungsprogramm freilich nicht.

Ruth Becher, neue Bautensprecherin der SPö, sieht es schon als Errungenschaft, dass sich die Regierung zur Beibehaltung der Fördermittel bekennt. Dies sei keineswegs selbstverständlich, da es doch in der jüngsten Vergangenheit genug Stimmen vonseiten der politischen Mitbewerber gegeben habe, die sich für eine Kürzung oder gar Abschaffung der Wohnbauförderung ausgesprochen hätten und ein Bekenntnis zur Wohnbauförderung im letzten Regierungsprogramm nicht enthalten war, so Becher.

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