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Trenntechnologie für Glas

Vor einem halben Jahr hatten die Forscher Michael Haase, Oliver Haupt und Carsten Büsching die Idee, mit einem Festkörperlaser und einer besonderen Anordnung reflektiver Optiken Glas zu schneiden. Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts MATRA wurde das Multiple Laser Beam Absorption Trennverfahren für Glaswerkstoffe von den drei Ingenieuren zu einem industrietauglichen Verfahren weiterentwickelt.

Das Ergebnis klingt durchaus vielversprechend. Die Kantenqualität der mit MLBA geschnittenen Glasteile sei durchaus mit der polierter Glaskanten vergleichbar, erklärt Haase. Da während des Schneidprozesses mit nah-infraroter Laserstrahlung keine Mikrorisse oder Splitter entstehen, würden zudem höhere Bauteilfestigkeiten als beim konventionellen Glasschneiden erreicht - und das bei Flach- und Hohlgläsern bis zu 24 Millimeter Dicke. Auch gestapelte Flachgläser lassen sich gleichzeitig in einem Arbeitsgang schneiden.

Aufgrund der überaus positiven Resonanz auf MLBA entschloss sich das Team, die Vermarktung des Verfahrens in die eigenen Hände zu nehmen und gründeten im Mai 2005 die H2B Photonics GmbH.

Der asiatische Displaymarkt ist nur einer der angestrebten Zielmärkte. Auch in der Automobilindustrie sowie in den Bereichen Architekturglas und medizinische Glasprodukte sehen Haase und seine Kollegen ihre Kunden. Zu den Produkten der H2B Photonics zählen außerdem Reflektorkomponenten und Unterstützungsdienstleistungen, um interessierten Industrieanwendern die individuelle Umsetzung des MLBA-Verfahrens in deren Industrieumgebung zu erleichtern.

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