Wohlstand sucht Arbeit
- Written by Redaktion_Report
- font size decrease font size increase font size
Vor allem bei Berücksichtigung einer steigenden Wertschöpfung durch qualitativ hochwertige Arbeitsleistungen und technische Innovationen werde der Kampf um den Arbeitsplatz massiv durch die Arbeitskosten bestimmt. Bezogen auf die Arbeitsproduktivität 2004 (BIP je Erwerbstätiger) liegt österreich Kremlicka zufolge nur knapp über dem Durchschnitt der EU-25 aber um mehr als 25 Prozent unter Irland oder den USA. In den USA werden um 14 Prozent mehr Arbeitsstunden pro Jahr geleistet, in Polen sogar um 24 Prozent mehr als in österreich. Auch seien Unternehmen in einer \"Altenfalle\": Der Lauf des Lebenseinkommens sollte flacher werden, ältere Arbeitnehmer sollten den Unternehmen nicht prohibitiv teuer werden. Als Lösung für diese Falle biete sich die Migration älterer Mitarbeiter in neue qualitativ hochwertige Jobs wie etwa in der Qualitätssicherung, Traings- und Lehrwerkstätten oder als projektbezogene Berater und Schattenmanager.
\"Plus zehn Prozent oder 150 Stunden produktive Jahresarbeitszeit können die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen deutlich steigern, damit zusätzliche Umsätze generieren und einen wichtigen Zeitgewinn für notwendige Strukturveränderungen bringen“, sagt Kremlicka. Erreicht werden könne diese Steigerung durch Arbeitszeitflexibilisierung auf Unternehmensebene, kombiniert mit einer deutlichen Steigerung der betrieblichen Anwesenheitszeiten durch Angleichung der Wochenarbeitszeit von heute durchschnittlich 38,5 in Richtung 40 Stunden und einer Reduktion der überdurchschnittlich hohen Zahl von Feiertagen. \"Ich weiß, ich bin hier mutig, aber ich sehe mich hier im Einklang mit den Unternehmen\", so Kremlicka abschließend.