Ins Netz gegangen
- Written by Redaktion_Report
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Verträge im Netz
Kaufverträge können rechtsgültig auch über das Internet - per Mausklick oder E-Mail - abgeschlossen werden. Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) muss der Unternehmer dabei so auf der Homepage platzieren, dass klar wird, dass sie Vertragsinhalt werden sollen. Alle Vertragsbestimmungen inklusive AGB müssen speicher- oder reproduzierbar zur Verfügung gestellt sein. Bei einer Bestellung ist das Unternehmen verpflichtet, eine schriftliche Bestätigung (auch per E-Mail möglich) über den wesentlichen Inhalt des Geschäfts und ein allfälliges Rücktrittsrecht zukommen zu lassen. Weiters besteht die Verpflichtung, Waren grundsätzlich innerhalb von 30 Tagen zu liefern, sofern nicht ausdrücklich anderes vereinbart wurde oder der Bestellung nicht entsprochen werden kann.
Umtausch und Rückgaberecht
Gerade bei Online-Bestellungen kann es zu einer Reihe von Irrtümern und Fehlern kommen: Die gelieferte Ware entspricht nicht den Vorstellungen des Bestellers oder der ursprünglichen Beschreibung im Internet. Es könnten die falschen Waren ausgewählt worden sein oder Softwarefehler könnten aus einem Stück hundert gemacht haben.
Bei allen Online-Shops innerhalb der Europäischen Union haben Sie das Recht, die Waren mindestens 7 Tage lang zu prüfen und zurückzugeben (Samstage, Sonntage und Feiertage zählen nicht). Eine schriftliche Kündigung des Kaufvertrages, ohne Angabe von Gründen, reicht. Die Frist beginnt mit übergabe der Ware. Wenn keine Bestätigung über den Vertragsinhalt und das Rücktrittsrecht verschickt wurde, verlängert sich die Frist auf 3 Monate. Informieren Sie sich in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Shopbetreibers über die Details. Das Rückgaberecht gilt jedoch nicht für alle Artikel (z.B. Musik-CDs, DVDs etc.).
Das Rücktrittsrecht darf nicht mit Umtausch oder Reklamation (Gewährleistung) verwechselt werden. Bei Umtausch handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Händlers, hier wird ein Produkt gegen ein anderes getauscht. Bei einer Reklamation handelt es sich um rechtlich begründete Ansprüche aus dem Vertrag, etwa weil die Ware nicht den vertraglichen Vereinbarungen entspricht oder Mängel enthält.
Drucken Sie sich zu Ihrer Sicherheit die fertige Bestellung aus und heben Sie diese für alle Fälle auf! Ein guter Online-Shop informiert Sie per E-Mail über den aktuellen Status der Bestellung und teilt Ihnen mit, wann Sie mit dem Eingang der Ware rechnen können. Bei manchen Anbietern gibt es auch die Möglichkeit, den Bestellstatus in Echtzeit abzurufen, indem man sich per Kenn- und Passwort in \"Mein Konto\" anmeldet.
Zahlungskonditionen
Mittlerweile kursieren eine Fülle von Bezahlformen im Internet. Grundsätzlich lassen sich drei Gruppen unterscheiden, die klassischen Bezahlformen, Kreditkartenzahlungen und New-Payment-Formen.
Als klassische Bezahlformen sind Nachnahme, Zahlung mittels Erlagschein, Vorausüberweisung und Bankeinzug anzusehen. Abgeraten wird von Shops die ausschliesslich gegen Vorauskasse liefern. Sehr oft verstecken sich dahinter betrügerische Geschäftsmodelle, wo zwar kassiert wird, aber niemals geliefert wird.
Die zweite große Gruppe sind Kreditkarten. Knapp 60% der Shops bieten Kreditkartenzahlung an, doch sollte man darauf achten, dass der Online-Shop mit zeitgemäßen Verschlüsselungstechniken arbeitet.
Die Newpayment-Gruppe umfasst unterschiedlichste Bezahltechniken, wie paysafe, paybox oder paypal. Prepaid-Karten für den Internet-Einkauf funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Telefonwertkarten. Sie rubbeln zunächst einen PIN-Code auf einer Wertkarte frei. über die Internetseite des Kartenanbieters können Sie dann mit dem PIN auf Ihr Guthaben zugreifen. Als zusätzliche Sicherheit schützen Sie den Code noch mit einem persönlichen Passwort.
Einkaufen im Ausland
Einige Produkte sind im Ausland billiger als hierzulande und dank Internet gibt es keine virtuellen Grenzen, so dass Sie weltweit einkaufen können. Doch nationale Grenzen sind nicht ohne Bedeutung. So kann es etwa sein, dass Sie für im Ausland erworbene Produkte Einfuhrzölle entrichten müssen. Manche Händler mit Sitz im Ausland schließen für Lieferungen nach Deutschland ein Umtauschrecht aus. Als goldene Regel gilt hier: Lieber mehr Zeit in das Lesen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen investieren, als sich danach über missglückte Geschäfte ärgern!
Online-Auktionen
Diese neuen Möglichkeiten sind zwar komfortabel und vielfältig, bergen aber eine ganze Reihe von Sicherheitsrisiken in sich. Immer wieder gibt es betrügerische Vorgangsweisen, wie auch die jüngsten Vorfälle um gehackte eBay-Passwörter beweisen. Da die Vertragspartner meistens Private sind, kann die Gewährleistung ausgeschlossen werden. Das bedeutet, dass Sie bei einem Mangel keine Möglichkeit haben, den Verkäufer zu einer Behebung, zum Austausch oder zur Rücknahme der Ware zu zwingen. Oft ist nicht einmal die Identität dieser Person nachvollziehbar.
Außerdem wird oft Vorauskasse geleistet, die Ware oder Dienstleistung kommt in manchen Fällen jedoch nie, nicht im entsprechenden Ausmaß oder der entsprechenden Qualität an. Die sicherste Methode ist der Kauf per Nachnahme. Kontrollieren Sie dabei vor der Zahlung die erhaltene Ware.
Technische Grundlagen
Bei der elektronischen Abwicklung von Geschäften ist die Frage nach der Sicherheit für Sie als Kunde entscheidend: Wie stellen die Betreiber des Online-Shops sicher, dass Ihre vertraulichen Daten nicht von Betrügern mitgelesen und missbraucht werden? Das Sicherheitsniveau einer Seite lässt sich danach beurteilen, ob Verschlüsselungstechniken eingesetzt werden. Dazu zählt insbesondere das Verfahren SSL . Diese Technik gewährleistet mit Hilfe von kryptographischen Verfahren, dass Daten während der übertragung nicht gelesen oder manipuliert werden. Außerdem kann man mit Hilfe von SSL erkennen, ob eine damit gesicherte Internetseite gefälscht ist. SSL wird von allen gängigen Browsern unterstützt. Ob SSL gerade zum Einsatz kommt, können Sie leicht dadurch erkennen, dass an das \"http\" in der Internetadresse plötzlich ein \"s\" angeschlossen wird. Eine solche \"https\"-Internetadresse wird von Ihrem Browser dann automatisch überprüft. Falls der Anbieter sich nicht mit einem gültigen Zertifikat als echter Besitzer der Adresse ausweisen kann, erhalten Sie eine Warnmeldung.