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Zähe Kommandosache

Von den insgesamt 115 Liegenschaften, deren Verkauf wegen der Reduktion des Bundesheers notwendig wird, konnten bislang nicht mehr als eine Handvoll angebracht werden: Die Carl-, Rhomberg- und heuer die Berger- und die Leobener Kaserne bringen dem Ministerium zusammen rund 27 Millionen Euro.
Nach wie vor auf Käufer warten etwa die Struber-Kaserne in Salzburg und die Prinz-Eugen-Kaserne in Stockerau, die beide bereits von öVP-Verteidigungsminister Werner Fasslabend zum Verkauf angeboten wurden. Für die Struber-Kaserne, die vom Ministerium mit 21 Millionen Euro bewertet wurde, will Platter 15,5 Millionen Euro. Die Prinz-Eugen-Kaserne, für die das Ministerium ursprünglich zwischen 8,5 und 9,5 Millionen wollte, war zuletzt mit 6 Millionen Euro ausgeschrieben. Laut Adi Leitner, Geschäftsführer der Verwertungsgesellschaft Sivbeg, an der die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) 45 Prozent hält, laufen für diese Kaserne gerade Verkaufsverhandlungen, die dieser Tage abgeschlossen werden sollen. Darüber hinaus stehen in Niederösterreich, neben kleineren Liegenschaften wie Schießplätzen, vier Kasernen zum Verkauf, zwei in Oberösterreich sowie je eine in der Steiermark, Kärnten und Tirol. \"Bis jetzt war der Verkauf schleppend“, räumt Sivbeg-Sprecher Ernst Eichinger ein. Aber nach dem ersten Halbjahr, in dem die größeren Objekte erst ausschreibungsreif geworden seien, laufe der Prozess besser.

Die Berger-Kaserne ging im Frühjahr an den Wiener Wohnbauträger Arwag, für das 115.000 m2 große Geländer der Kaserne in Leoben, die für 5,3 Millionen Euro an den Wohnbauträger Kohlbacher verkauft wurde und wo Doppel- und Reihenhäuser, mehrgeschossige Holzwohnbauten sowie Büro- und Gewerbebauten errichtet werden sollen, hatte sich die Gemeinde ein Geschäftszentrum gewünscht. Schleppend geht auch der geplante Verkauf der Babenberger-Kaserne in Wöllersdorf vor sich, den die BIG gemeinsam mit der Wilhelmskaserne vor vier Jahren gekauft hatte. Derzeit sei man mit einem Bieterkonsortium in Gesprächen, so die BIG. Wie viel sich das Ministerium für seine Liegenschaften in Summe erwartet, darüber kann nur spekuliert werden. Alle Zahlen, die im Raum herumschwirren, von 250 über 400 bis 700 Millionen, wie das Ministerium selbst meint, bis zu einer Milliarde, seien unseriös und spekulativ, meint Eichinger.

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