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Quadratur des Kreises

Eine \"in jeder Hinsicht knifflige Aufgabe“ sei der Wettbewerb für das so genannte \"Terrassenhaus“ in Wien-Favoriten gewesen, meint der Architekt und Wettbewerbssieger Rüdiger Lainer. Knifflig deshalb, weil mit einem Verdichtungsfaktor von 3 und dem gleichzeitigen Anspruch, jeder Wohnung Freiraum, Licht und Ausblick zu gewährleisten, die Quadratur des Kreises geschafft werden musste. Lainer hat die Aufgabe durch die Auflösung der noch ablesbar bleibenden Blockrandbebauung in vier unterschiedlich hohe und unterschiedlich konfigurierte Baukörper und die Schaffung differenzierter gemeinschaftlicher Freiräume sowie Terrassen auf verschiedenen Niveaus bewältigt. Jede der 249 Wohnungen mit flexiblen Grundrissen bekommt eine Veranda von rund zehn Quadratmeter, Erdgeschoßwohnungen Gärten mit 25.
Auf dem 10.000 Quadratmeter großen ehemaligen Areal der Firma Tarbuk errichtet der Eigentümer, der Wiener gemeinnützige Bauträger Heimbau/Eisenhof, neben den Mietwohnungen mit Kaufoption ein zweigeschoßiges Kindertagesheim. Die Umwidmung des Industriegeländes auf Basis eines früheren Wettbewerbs wurde im Gemeinderat bereits beschlossen, mit dem Bau könnte im kommenden Frühjahr begonnen werden. Fertigstellung ist laut Auskunft des Bauträgers Mai 2008. Bei diesem Projekt wurde von der Stadt Wien nicht der sonst übliche Weg, Grundstücke vom Wohnfonds ankaufen zu lassen und dann einen Bauträgerwettbewerb zu veranstalten, gewählt, der Bauträger wurde aber zur Auslobung eines offenen Wettbewerbs verpflichtet, um so auch jungen Architekten die Chance auf Realisierung zu geben. Der Wiener Architekt Rüdiger Lainer ist 56.
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